Viele Menschen leiden unter Schmerzen in Füßen, Beinen, Hüften und Rücken. Und obwohl Sie im Falle von körperlichen Beschwerden immer erst Ihren Hausarzt aufsuchen sollten, vermag bei vielen Problemen bereits der Weg zum Orthopädietechniker, Orthopädieschuhtechniker oder ins nächste Sanitätshaus zu helfen. Dort erhalten Sie orthopädische Einlagen, die in vielen Fällen Fußschmerzen, Hüftschmerzen und Beinschmerzen deutlich verringern können.
Einlagen bestehen aus verschiedenen Elementen, die im Zusammenspiel dazu beitragen, die natürliche Funktionsweise des Fußes zu stabilisieren. Entlastende Polster sorgen dafür, dass der Vorfußbereich optimal entlastet wird. Eine perfekte Druckverteilung ermöglicht die individuell an den Fuß angepasste Pelotte. Ebenfalls individuell an den Fuß angepasst werden die stabilisierenden Elemente: Eigens angepasste Einlagen-Erhöhungen, die für die gewünschte Stabilisierung der Ferse sorgen. Dank eines robusten Kerns und ausgesuchter Obermaterialien sind die maßgefertigten orthopädischen Einlagen aus dem Sanitätshaus robust und langlebig.
Wenn die Fußschmerzen überhand nehmen, der Hausarzt erstmals von orthopädischen Einlagen spricht und Sie zum Orthopäden schickt, entstehen meist viele Hintergrundfragen rund um das Thema Einlagen. Diese Fragen möchten wir Ihnen hier im Fußschmerz-Ratgeber beantworten. Wir möchten Ihnen helfen, sich über die verschiedenen Formen von orthopädischen Einlagen zu informieren, damit Sie sich einen Überblick verschaffen können.
Je nach Beschwerdetyp und Krankheitsbild, das der Arzt festgestellt hat, kommen unterschiedliche Arten von orthopädischen Einlagen zum Einsatz, die Ihnen den Alltag wieder erträglich machen und mit denen sich ihre Füße wieder wohlfühlen. Der Fußschmerz-Ratgeber stellt Ihnen unter anderem folgende Einlagen-Typen vor:
Der Fußschmerz-Ratgeber stellt Ihnen in dieser Kategorie zudem Beiträge bereit, die erklären, was orthopädische Einlagen überhaupt sind, wie sie hergestellt werden und wie sie die natürliche Funktionsweise des Fußes stärken. Wir zeigen Ihnen die Wirkungsstätten von Orthopädieschuhtechnikern und Orthopädietechnikern und laden Sie ein zu einem Blick hinter die Kulissen von Werkstätten, in denen orthopädische Einlagen entstehen.
Die Krankenkassen übernehmen pro Jahr die Kosten für bis zu zwei Paare orthopädische Einlagen. Diese Grundversorgung wird im Hilfsmittelverzeichnis der GKV unter Produktgruppe 08 (PG08) geregelt. Ganz ohne Zuzahlung ist so auf ärztliche Verordnung hin ein wichtiger Beitrag für mehr Fußgesundheit sichergestellt. Grundlage für alle Verordnungen sind drei Arten orthopädischer Einlagen, die sie im Sanitätshaus Ihrer Wahl in einer Grundausstattung, aber auch mit zahlreichen zusätzlichen Features erhalten:
Orthopädische Einlagen sollen Schmerzen im Bewegungsapparat mindern und die Haltung beim Gehen korrigieren. Das können sie aber nur, wenn sie auch wirklich getragen werden. Idealerweise sind die Einlagen also immer dabei, jeden Tag kommen sie auf Schritt und Tritt mit. Um Fehlhaltungen zu korrigieren, reicht das Tragen der Einlagen aber nicht aus. Die meisten Fachleute sind sich heutzutage einig, dass zusätzlich die Fuß- und die Beinmuskulatur trainiert werden muss. Warum?
Die orthopädische Einlage ist maßgefertigt und stützt den Fuß. Das ist eine passive Angelegenheit: Durch Stützen an den richtigen Stellen im Fußgewölbe werden Druckspitzen vermieden. Folgeschäden und Schmerzen vermeiden die Einlagen also effektiv. Aber der Fuß wird eben nur gestützt und gehalten – er lernt nicht, von alleine in die richtige Stellung zu kommen. Deshalb sind die Einlagen zwar wichtig, aber durch Fußgymnastik und Barfußgehen wird die Muskulatur trainiert. Und das ist auch wichtig. Es geht also nicht darum, die Einlagen täglich eine bestimmte Anzahl von Stunden oder Schritten zu tragen. Sondern es eine dauerhafte Besserung der Haltung und Fußstellung wird nur erreicht, wenn die Muskulatur langsam und unter fachkundiger Anleitung auftrainiert wird und di Einlagen als Unterstützung immer dann getragen werden, wenn die Muskulatur es alleine nicht schafft. Das ist meist dann der Fall, wenn Schuhe getragen werden – im Alltag also immer.
Übrigens tragen Sie Ihre orthopädischen Einlagen in der Regel etwa ein Jahr lang. Wie lange die Einlagen wirklich ihre Aufgabe erfüllen, kann aber mit der Tragehäufigkeit variieren. Auch die genaue Anfertigung und das Material spielen eine Rolle. Bei sensomotorischen Einlagen gibt es überhaupt keine Angaben, wie lange die Einlagen halten sollten oder könnten. Hier wird im individuellen Fall entschieden.
Eigentlich ist ein Orthopäde oder eine Orthopädin die richtige Anlaufstelle, wenn es um Füße und Einlagen geht. Denn diese Fachleute untersuchen Füße und darüber liegende Gelenke und wissen genau, ob die Knie- und Rückenschmerzen von Einlagen gelindert werden können oder nicht. Sie können Abdrücke vom Fuß nehmen. In der Regel ist das ein Stempelabdruck, manchmal werden aber auch Einlagen nach Gipsabdruck gefertigt. Es kommt auf das jeweilige Problem und die Fußstellung an. Das ist die technische Seite. Damit die Krankenkassen die Kosten für die Einlagen tragen, brauchen Sie ein ärztliches Rezept. Denn das stellt klar, dass Sie dieses Hilfsmittel auch wirklich benötigen.
Ob das Rezept nun in Ihrer Hausarztpraxis ausgestellt wird oder ob Sie sich vom Hausarzt oder der Hausärztin an einen Facharzt oder eine Fachärztin für Orthopädie überweisen lassen, die dann das Rezept für die Einlagen ausstellen, ist der Krankenkasse egal. Bei Erwachsenen, die ihre Einlagen für den Rest ihres Lebens tragen, ist eine Ausstellung durch die hausärztliche Praxis durchaus üblich. Denn auch wenn die Einlagen nach einem Jahr durchgelaufen, weich und verformt sind, hat sich die Diagnose in der Regel nicht verändert. Eine erneute Abklärung durch den Orthopäden oder die Orthopädin ist deshalb nicht nötig. Wichtig ist für die Krankenkasse nur, dass es ein Rezept gibt. Bis auf die übliche Zuzahlung von 5 bis 10 Euro für gesetzlich Krankenversicherte entstehen Ihnen bei bis zu zwei Paar orthopädischen Einlagen jährlich keine Kosten.
Weitere Informationen zu den Kosten orthopädischer Einlagen sowie zur Kostenübernahme durch gesetzliche und private Krankenkassen finden Sie hier.
Übrigens: Viele Sanitätshäuser bieten Bewegungsanalysen an, um anhand Ihres Bewegungsprofils herauszufinden, wie Ihre individuell hergestellten Einlagen aussehen sollten.
Was kosten orthopädische Einlagen und wie hoch ist der Anteil, den die Krankenkassen für ärztlich verordnete Einlagen übernehmen? Für Kassenpatienten regelt das der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen, der zum 1. April 2017 neue Festbeträge für orthopädische Einlagen festgelegt hat. Demnach übernehmen die Krankenkassen auf Grundlage einer entsprechenden ärztlichen Verordnung bis zu zwei Paar Einlagen pro Jahr. Die GKV geht dabei von einer Nutzungsdauer der orthopädischen Einlagen von einem Jahr aus. Die Festbeträge je nach Einlagen-Typ umfassen laut GKV-Regelung sämtliche Kosten und Leistungen. Dazu zählen unter anderem:
Wichtig zu wissen: Die von den Krankenkassen bezahlten orthopädischen Einlagen decken umfassend den medizinischen Bedarf ab und können helfen, Fußschmerzen, Beinschmerzen und andere Beschwerden aufgrund von Fehlstellungen zu lindern oder ganz zu beseitigen. Entscheiden Sie sich nach einer Beratung durch den Orthopädie-Schuhtechniker für andere Einlagen-Modelle als diejenigen, die von der GKV übernommen werden, können Mehrkosten anfallen.
Das sollten Privatversicherte wissen: Schauen Sie in ihrem Versicherungsvertrag nach, ob und in welchem Umfang Ihre Kasse die Kosten für orthopädische Einlagen übernimmt. Greift Ihre private Krankenversicherung, zahlen Sie zunächst die Rechnung beim Orthopädie-Schuhtechniker und reichen diese dann samt Rezept bei Ihrer privaten Krankenkasse ein.
Ausführliche Informationen zur Kostenübernahme von orthopädischen Einlagen durch Ihre Krankenkasse finden Sie hier.
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