Ein 35-jähriger Mann leidet unter einem beidseitigen Knick-Senk-Plattfuß. Links ist die Fußfehlstellung ausgeprägter, wodurch eine leichte Beinverkürzung vorliegt.
Nach Versorgung mit korrigierenden Weichschaumeinlagen tritt eine deutliche Besserung der Beschwerden ein.
Der Patient klagt im Erstgespräch über ein Brennen in der Fußsohle, das vermutlich durch eine Überdehnung der Bänder auftritt. Die sportlichen Aktivitäten des 35-Jährigen bestehen aus ausgiebigen Wanderungen am Wochenende. Des Weiteren klagt der Patient über gelegentliche Knieschmerzen.
Bei der Anamnese wird durch Überprüfung – unter anderem des Zehenstands – festgestellt, dass die Füße gut korrigierbar sind. Unter Belastung knickt das Fersenbein in Valgusstellung ab, links mehr. Der Vorfuß weicht nach außen, also in Abduktionsstellung. Auffallend sind die lockere Struktur des Fußes und ein „watschelndes“ Gangbild mit verminderter Dynamik.
Einlagen-Versorgung mit korrigierenden Weichschaumeinlagen:
Die Versorgung wurde mit korrigierenden Weichschaumeinlagen durchgeführt. Ziel der Versorgung war die bestmögliche Korrektur bei gleichzeitiger Bettung und Dämpfung der Füße. Da der Patient eine sitzende Tätigkeit ausführt, wurden die orthopädischen Einlagen vornehmlich für die Lauf- und Wanderaktivitäten mit stabilem Schuhwerk gefertigt. Es kam der Versorgung sehr entgegen, dass der Patient geeignetes gutes Schuhwerk besitzt.
Erfahrung nach neun Wochen mit orthopädischen Einlagen:
Die Wiedervorstellung erfolgte aus Zeitgründen seitens des Patienten neun Wochen nach Abgabe der Einlagen. Der Patient berichtete über Probleme mit den Weichschaumeinlagen in der Eingewöhnungsphase, da eine ausgeprägte Korrektur vorhanden ist. Er hielt sich an die Anweisungen, die Einlagen anfangs nur ein bis zwei Stunden täglich zu tragen und die Tragezeit langsam zu steigern, um eine Überreaktion zu vermeiden. Die Eigendisziplin des 35-Jährigen war vorbildlich, da er nicht zu schnell aufgeben wollte. Auch der Ratschlag, regelmäßig Fußgymnastik zur Unterstützung zu machen, wurde von ihm befolgt. Inzwischen kann er die orthopädischen Einlagen dauerhaft tragen und das Brennen in den Füßen ist verschwunden. Auch die Knieprobleme konnten mit den Einlagen behoben werden.
Fazit der Versorgung mit Weichschaumeinlagen:
Dank der Versorgung mit orthopädischen Einlagen können Fußschmerzen, Knieschmerzen und Rückenschmerzen sehr schnell gemindert und in vielen Fällen sogar ganz behoben werden, was zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität beiträgt. Im Fall des 35 Jahre alten Patienten mit beidseitigem Knick-Senk-Plattfuß konnte einer Verschlimmerung der Fußproblematik und Körperstatik entgegenwirkt werden. Die konsequente Mitarbeit des Patienten ist dabei ganz ausschlaggebend für den Erfolg der Therapie mit orthopädischen Einlagen.
Übrigens: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für bis zu zwei Paare orthopädische Einlagen pro Jahr. Alle Informationen dazu finden Sie hier.
Quelle: Joachim Weisser