Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. med. Hans Michael Ockenfels
Foto © Tobias Rieth
- Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
- Leitender Hautarzt der Haut- und Allergieklinik am Klinikum Stadt Hanau
- Gutachter, Sozialgerichtsgutachter und Mitglied der Expertenkommission zur Therapie der Psoriasis vulgaris
- Professor an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- Kurator Stiftung Sporthilfe Hessen
- Beratender Arzt des Weltverbandes moderner Fünfkampf (UIPM) im IOC
- Vorsitzender Anti-Doping Kommission der UIPM im IOC
MVZ Prof. Dr. Ockenfels Haut- und Allergie-Praxisklinik GmbH
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Eine klassische Neurodermitis oder eine klassische Psoriasis (Schuppenflechte) muss sich nicht auf die für diese Erkrankungen typische Stellen am Körper beschränken. Fasst man beide Erkrankungen zusammen, so sind immerhin 13 % der deutschen Bevölkerung ununterbrochen mit Symptomen erkrankt.
Sowohl die Neurodermitis (atopische Dermatitis) als auch die Psoriasis befallen auch gerne Hände und Füße. Beiden Erkrankungen ist, obwohl sie vollkommen verschiedene Krankheitsbilder darstellen, ebenfalls gemeinsam, dass es bei einem ausgeprägten Fußbefall zu Einrissen und Blutungen kommen kann und in beiden Fällen Gewebsflüssigkeit austritt, d. h. die Fußhaut massiv nässend und juckend ist.
Illustriertes Beispiel Psoriasis pustulosa (links) und dyshidrosiformes Fußekzem (rechts)
Füße: © Irina Shumikhina / shutterstock.com, Psoriasis pustulosa: © PCH.Vector / stock.adobe.com, dyshidrosiformes Fußekzem: © designua / stock.adobe.com
Bei der Psoriasis treten neben ausgeprägten, mit Rissen durchzogenen Plaques, auch kleine Eiterbläschen auf (Psoriasis pustulosa).
Bei der Neurodermitis sind diese Bläschen klar, d. h. mit klarer Flüssigkeit gefüllt und platzen leicht (dyshidrosiformes Fußekzem).
Die Maximalvariante sind richtig große, prall gefüllte Blasen an den Füßen und gipfelt in der Diagnose eines Podopompholyx.
Was ist der Unterschied zwischen Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis)?
Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist eine chronische Hauterkrankung, die durch genetische Veranlagung und eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf Allergene und Umweltfaktoren verursacht wird. Sie zeichnet sich durch stark juckende, trockene und entzündete Hautstellen aus.
Schuppenflechte (Psoriasis) hingegen ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Hautzellen angreift und deren Wachstum beschleunigt, was zu roten, entzündeten Hautstellen mit silbrigen Schuppen führt.
Beide Krankheiten verlaufen in Schüben, doch Psoriasis erfordert oft stärkere systemische Therapien im Vergleich zu Neurodermitis.
Bevor die Patienten orthopädietechnisch aufgrund orthopädischer Probleme mit z. T. okkludierenden Einlagen versorgt werden können, ist es besonders wichtig, hier eine Abheilung herbeizuführen.
In der Dermatologie stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung, die von Gleichstrombädern, immunsuppressiven Cremes über Lichtwannenbäder 3- bis 4-mal pro Woche und eine UVB 308 nm Excimer-Laser reichen. Ggf. muss bei besonders starken Verhornungen oder Bläschenbildungen, welche durch eine Phototherapie nicht ausreichend zurückgebildet werden können, auch über eine Systemtherapie mit neuen Biologica gedacht werden.
Therapien an Händen und Füßen sind in der Regel langwierig, auch intensive kombinationsreiche dermatologische Therapien bedürfen in der Regel 3 Monate, um eine Stabilisierung oder eine vollständige Genesung (Restitutio ad integrum) herbeiführen zu können.
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