Fußschmerzen – Der Plattfuß zählt zu den Fußfehlstellungen, die mit Einlagen reguliert werden können.
Ein Plattfuß zeigt sich durch ein eingesunkenes Längsgewölbe sowie ein Abkippen des Vorderfußes und der Ferse zum Fußinnenrand. Der Fuß liegt mehr oder weniger stark oder vollständig am Boden auf, was dazu führt, dass der Abdruck des Fußes ziemlich groß erscheint. Bei einem extremen Plattfuß liegt der gesamte Fuß am Boden auf. Eine Sonderform des Plattfußes ist der Senkfuß. Hierbei senkt sich das Fußlängsgewölbe nur unter Belastung ab. Bei dieser Fußfehlstellung kann das Tragen von orthopädischen Einlagen helfen. Die vom Orthopädie-Fachbetrieb oder Sanitätshaus eingearbeiteten Korrekturmaßnahmen können den Fuß wieder in eine gesunde Ausgangslage bringen. Sie sollten dennoch einen Termin bei Ihrem Hausarzt/Facharzt vereinbaren und ihm Ihre Füße zeigen.
Die Symptome bei einem Plattfuß:
Besonders häufig treten Beschwerden am inneren Fußrand auf. Zum Teil klagen die Patienten auch über Knieschmerzen, Rückenschmerzen, Beinschmerzen sowie Schmerzen in den Waden und den Oberschenkeln. Grund hierfür ist die veränderte Belastung des gesamten Fußes und die damit ungleich verteilte Kraftwirkung.
Die verschiedenen Stadien bei einem Plattfuß:
- Stadium 1: Die Fehlstellung kann passiv mithilfe des Tragens von orthopädischen Einlagen korrigiert werden. Diese erhalten Sie beim Orthopädie-Schuhtechniker.
- Stadium 2: Einlagen vom Orthopädie-Fachmann können noch helfen – aber die Achillessehne ist bereits verkürzt.
- Stadium 3: Der hintere Fußteil zeigt nach außen. Maßgefertigte orthopädische Einlagen können den Plattfuß noch regulieren.
- Stadium 4: Es entsteht neben der Achillessehnenverkürzung und der Verschiebung des hinteren Fußteils auch eine Abspreizung des vorderen Fußes. Orthopädische Einlagen in Kombination mit maßgefertigten Schuhen können die Fehlstellung langsam korrigieren.
- Stadium 5: Im Schweregrad 5 lässt sich die Fehlstellung nicht mehr korrigieren. Außerdem steht die Ferse hoch und der Sprungbeinkopf ragt am Innenrand des Fußes hervor. Zudem ist der Vorderfuß ständig abgespreizt.
Beschwerden bei Plattfüßen
Häufig verhält es sich so, dass Plattfüße überhaupt keine Beschwerden verursachen und auch die Gehfähigkeit nicht beeinträchtigen. Doch es kann auch genauso sein, dass sie sowohl Schmerzen als auch Druckgeschwüre verursachen. Diese auftretenden Beschwerden können auf lange Sicht darüber hinaus zu Rückenschmerzen führen.
Unterschiedliche Behandlung bei den Varianten des Plattfußes
Es gibt unterschiedliche Behandlungen für angeborene oder sogenannte erworbene Plattfüße. Bei angeborenen Plattfüßen lautet der Expertenrat häufig, diese so früh wie möglich mit Gipsverbänden zu behandeln. Alternativ wird eine operative Korrektur vorgeschlagen. Für die kindliche Entwicklung bietet das viele Vorteile bei der Entwicklung des Skeletts und der Muskulatur.
Ein erworbener Plattfuß lässt sich in der Regel mit Physiotherapien und krankengymnastischen Übungen sowie orthopädische Einlagen zur Unterstützung gut behandeln.
Symptome des Plattfußes
Schnell sichtbar und auch auffällig ist das Symptom von Plattfüßen, wenn die Fußsohle fast flach auf dem Boden liegt. Das Fußgewölbe ist nicht oder nur kaum vorhanden. Als Folge liegt der Fußrand plan auf dem Boden auf. Häufig biegt sich der Vorfuß deshalb nach außen und der hintere Fußteil ist gestreckt. Hinzu kommt, dass häufig die Achillessehne verkürzt ist. Ist das Fußgewölbe nicht vollständig eingebrochen, so spricht die Medizin hier vom Senkfuß.
Diese Komplikationen kann ein Plattfuß verursachen
Häufig verursachen Plattfüße tatsächlich zu Beginn keine Beschwerden, diese treten häufig erst mit der Zeit auf. Handelt es sich um angeborene Plattfüße, so lernen die Kinder meisten erst deutlich später das Laufen und es fällt ihnen häufig auch schwerer, überhaupt das Laufen zu lernen. Eine Gefahr, die hier besteht, ist vor allem eine Beeinträchtigung der Entwicklung des gesamten Muskel- und Skelettsystems.
Die Symptome bei erworbenen Plattfüßen äußern sich häufig als Fuß- und Beinschmerzen, die sich besonders in den Waden, in den Oberschenkeln und auch im Rücken zeigen. Bei den Rückenschmerzen handelt es sich häufig um Beschwerden, die im Lendenwirbelbereich und in der Hüfte auftreten. Ein weiteres Symptom können Druckgeschwüre an den Füßen sein, die sich beim Gehen dann schmerzhaft bemerkbar machen können. Eine weitere Folge des Plattfußes ist aber auch, dass das Risiko für Gelenkschmerzen, die durch eine Arthrose auftreten, erhöht wird. Auch Kopfschmerzen und anderen verspannungsbedingte Beschwerden können durch Plattfüße ausgelöst werden.
Die unterschiedlichen Ursachen für einen Plattfuß
Unterschieden wird hier in 4 Ursachen:
Ursache Nr. 1: Die Ursache für angeborene Plattfüße konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Allerdings geht man davon aus, dass wenn sie familiär häufiger auftreten, hier eine Vererbung vorliegt.
Ursache Nr. 2: Weitaus häufiger handelt es sich um den erworbenen Plattfuß. Die Ursache für die Entstehung liegt vor allem in einer schwachen Muskulatur und ebenso schwachen Bändern, auf Grund dessen senkt sich das Fußgewölbe ab.
Hier spielen Überlastungen und Fehlbelastungen der Füße sowie Bewegungsmangel und Übergewicht eine zentrale Rolle
Bei Kindern liegt der Hauptgrund in einer schwachen Muskulatur und in einem schwachen Bindegewebe, nicht selten ist die Unterwicklung auf Bewegungsmangel zurück zurückzuführen.
Doch auch das übermäßige Tragen von Schuhen kann die Fehlbildung begünstigen. Das Barfuß Gehen begünstigt die Stabilisierung und Ausbildung des Muskel- und Sehnenapparates des Fußes und der Wade.
Ursache Nr. 3: Der entzündliche Plattfuß ist zwar auch ein erworbener Plattfuß, doch hierbei entsteht diese Verformung oftmals bei Menschen, die sehr viel stehen müssen. Darüber hinaus entsteht der Plattfuß auch bei entzündlichen Reizzuständen bei Arthrosen sowie durch krankhafte Veränderungen der Unterschenkelsehne.
Ursache Nr. 4: Der posttraumatische Plattfuß entsteht als Folge von Verletzungen der Fußmuskulatur oder des Fußskeletts. Besonders häufig kann es dazu kommen, wenn das Fersenbein gebrochen ist.
Wie kann man erworbene Plattfüße behandeln?
Auch wenn viele Plattfüße nicht behandlungsbedürftig sind, so ist eine Behandlung auf jeden Fall angezeigt, sobald sich Fußschmerzen oder Druckgeschwüre negativ auf die Gehfähigkeit auswirken. Zudem kann diese Form der Fußstellung auch Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen auslösen.
Vorzugsweise kann hier zunächst die Physiotherapie zur Behandlung von Plattfüßen zum Einsatz kommen. Die krankengymnastischen Übungen sollen die Sehnen und Muskeln von Fuß und Wade stärken. Diese Übungen können vor allem durch häufiges Barfußlaufen ergänzt werden. In vielen Fällen reicht diese Form der Behandlung bereits aus, um eine Linderung der Beschwerden herbei zu führen.
Nicht immer lassen sich aber mit diesen Maßnahmen die Beschwerden unter Kontrolle bringen. Dann werden zur Behandlung haltgebende Hilfsmittel eingesetzt. Entweder handelt es sich hierbei um orthopädische Schuhe oder um maßangefertigte orthopädische Einlagen. Sie geben dem Plattfuß den benötigten Halt.
Sollten beide Behandlungswege jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führen, dann muss in manchen Fällen als letzter Ausweg eine operative Korrektur in Betracht gezogen werden.
Ein häufiger Anlass für eine notwendige Operation bei Plattfüßen ist entweder die Arthrose, also der Gelenkverschleiß, oder auch Schäden an der Tibialis-Posterior-Sehne.
Abhängig vom Fortschritt der jeweiligen Erkrankungen ist auch das Ausmaß des Eingriffes. Handelt es sich beispielsweise um das Frühstadium der Tibialis-Posterior-Sehnen-Schwäche, so muss hier lediglich das entzündete Bindegewebe um die Sehne entfernt werden. Bei starken Entzündungen kommt es zu einer Raffung der verkürzten Sehne. Schwer geschädigte oder sogar gerissene Sehnen werden durch ein Transplantat ersetzt.
Die Prognose für die Plattfuß Behandlung
Für gewöhnlich werden in der Plattfußbehandlung gute oder sogar sehr gute Ergebnisse erzielt. Etwas schwieriger gestaltet sich das Ganze bei dem angeborenen Plattfuß, hier kann es trotz Therapie dennoch zu leichten Einschränkungen der Gehfähigkeit kommen, die aber für gewöhnlich die Lebensqualität nicht beeinträchtigt.
Dem Plattfuß gezielt vorbeugen
Besonders effektiv ist es, regelmäßig barfuß bzw. auf Socken zu laufen. Das Barfußlaufen entspannt den Fuß und ist zugleich ein Fußmuskeltraining, das von anderen Methoden kaum übertroffen werden kann. Zudem sollten zu kleine Schuhe oder Schuhe mit hohen Absätzen unbedingt vermieden werden.
Der Orthopädie-Schuhtechniker, Orthopädie-Techniker oder das Sanitätshaus in Ihrer Nähe kann Ihnen mit Einlagen und passenden Bequemschuhen helfen. Individuelle orthopädische Einlagen können Ihren Füßen eine weichgebettete Unterlage bieten, um auch harte Untergründe abzufedern. Vereinbaren Sie einen Termin für eine Fußanalyse mit Einlagenkontrolle in Abstimmung mit Ihrem Arzt.