Der Hüftschnupfen ist eine vorübergehende, nicht bakterielle Entzündung des Hüftgelenks – meist bei Kindern. Ursache ist ein Gelenkerguss. Typisch: plötzliche Hüftschmerzen, Hinken, teils Schmerzen bis ins Knie. Mit Schonung/Entlastung klingt die Entzündung in der Regel innerhalb von 7–14 Tagen folgenlos ab. Bei Fieber, starken Schmerzen oder anhaltenden Beschwerden ärztlich abklären.
Was ist Hüftschnupfen?
Der Hüftschnupfen (medizinisch Coxitis fugax) ist eine akute, sterile Gelenkentzündung des Hüftgelenks. Er betrifft vor allem Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Erwachsene erkranken nur selten.
Charakteristisch ist ein Gelenkerguss (Flüssigkeit im Gelenkspalt), der den Schmerz auslöst. In den meisten Fällen ist die Erkrankung harmlos und selbstlimitierend.
Hüftschnupfen auf einen Blick
· Wer? Vor allem Kinder, Jungen häufiger
· Ursache? Häufig postviral (nach Erkältung/Magen-Darm-Infekt vermutet), nicht bakteriell
· Leitsymptome: Plötzliche Hüftschmerzen, Hinken/Schonhaltung, Ausstrahlung bis ins Knie
· Dauer: meist 5–14 Tage, Rezidive selten
· Therapie: Schonung/Entlastung, ggf. Schmerzmittel nach ärztlicher Rücksprache
· Warnzeichen: Fieber, starke oder zunehmende Schmerzen, nächtliche Schmerzen, deutlich eingeschränkte Beweglichkeit → ärztlich abklären (Differentialdiagnose: bakterielle Arthritis)
Hüftschnupfen Symptome
· Einseitige Hüftschmerzen (meist plötzlich beginnend)
· Hinken, Schonung des betroffenen Beins, Bewegungseinschränkung
· Ausstrahlung bis ins Knie (häufig!)
· In Ruhe oft besser, bei Belastung schlechter
· Kein oder nur geringes Fieber (hochfieberhafte Verläufe sind Warnzeichen)
Hüftschnupfen Ursachen & Entstehung
Die genaue Ursache ist nicht sicher geklärt. Häufig tritt Hüftschnupfen im Anschluss an eine Virusinfektion der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts auf. Es kommt zu einer vorübergehenden Entzündungsreaktion in der Hüfte mit Gelenkerguss.
Wichtig: Es handelt sich nicht um eine eitrige/bakterielle Gelenkentzündung.
Hüftschnupfen Verlauf & Dauer
In den meisten Fällen klingen die Beschwerden spontan innerhalb von 1–2 Wochen ab.
Rezidive (erneutes Auftreten) sind möglich, aber selten. Bleibende Schäden sind nicht zu erwarten.
Hüftschnupfen Diagnose (ärztlich)
· Anamnese & Untersuchung (Schonhaltung, Rotationsschmerz)
· Ultraschall: Nachweis eines Gelenkergusses
· Labor (bei Bedarf): Entzündungswerte; wichtige Abgrenzung zur bakteriellen Arthritis
· Bildgebung (selten notwendig): Röntgen/MRT bei unklarem Verlauf oder Warnzeichen
Hüftschnupfen Behandlung
Ziel: Schmerzen lindern, Entzündung abklingen lassen, Folgen vermeiden.
· Schonung & Entlastung des Hüftgelenks (kurzzeitig Bettruhe, beim Gehen ggf. Gehhilfen)
· Kühlung nach Bedarf (kurzzeitig, hautschonend)
· Schmerzmittel/Antiphlogistika (z. B. Ibuprofen) nur nach ärztlicher Rücksprache und kindgerechter Dosierung
· Langsame Belastungssteigerung, sobald Schmerzen nachlassen
Wichtig: Bei Fieber, starken oder zunehmenden Schmerzen, Nacht- oder Ruheschmerz, deutlicher Bewegungseinschränkung oder fehlender Besserung nach wenigen Tagen → ärztliche Kontrolle (Ausschluss bakterielle Arthritis!).
Hüftschnupfen: Was Eltern konkret tun können (Alltagstipps)
· Belastung reduzieren: Laufen/Herumtoben zunächst einschränken
· Bequem lagern: Schmerzfreie Position suchen, z. B. leichtes Beugen/Abspreizen
· Kurz kühlen, wenn angenehm
· Schmerzprotokoll (wann, wie stark, was hilft) – hilfreich für die Kontrolle
· Rückkehr zu Sport erst nach Beschwerdefreiheit und ärztlicher Freigabe
Häufige Fragen (FAQ)
Was ist Hüftschnupfen?
Eine vorübergehende, nicht bakterielle Entzündung des Hüftgelenks bei Kindern – meist harmlos, mit Gelenkerguss.
Wie lange dauert Hüftschnupfen?
In der Regel 7–14 Tage. Bessert sich oft schon nach wenigen Tagen unter Schonung.
Wann muss ich zum Arzt?
Bei Fieber, starken/ zunehmenden Schmerzen, nächtlichen Schmerzen, stark eingeschränkter Beweglichkeit oder fehlender Besserung nach wenigen Tagen.