Unsere Füße tragen uns täglich durch das Leben. Doch die Belastung und Strapazen können irgendwann zu Fußschmerzen und unangenehmen Empfindungen in der Fußsohle führen. Obwohl diese meist harmlos sind und mit genügend Erholung von selbst wieder verschwinden, gibt es auch Schmerzen, die aufgrund von Nervenschädigungen im Fuß entstehen können. Erfahren Sie hier alles über gereizte Nerven im Fuß, die Symptome des Tarsaltunnelsyndroms, den Verlauf der Krankheit, ihre Behandlung und wie Sie gereizte Nerven im Fuß vorbeugen können.
Im Fuß gibt es hauptsächlich zwei Nerven, nämlich den tiefen Wadenbeinnerv und den inneren Fußsohlennerv. Letzterer verzweigt sich etwa auf Höhe der Ferse und verläuft entlang der Fußsohle. Er ist für die Weiterleitung aller Empfindungen im Bereich der Fußsohle zum Gehirn zuständig. Der tiefe Wadenbeinnerv dagegen wird auch Schienbeinnerv (Nervus tibialis) genannt und ist einer der beiden Äste des Ischiasnervs, welcher vom Oberschenkel über die Kniekehle und Wade am Sprunggelenk vorbei bis in die Füße verläuft. Sein Zweck dient der sensiblen Versorgung der Wade und der Steuerung der Muskulatur in den Fußsohlen. Er ist für die Bewegung der Füße verantwortlich und oft die Ursache für Schmerzen oder Kribbeln in den Füßen.
Durch die tägliche Belastung und Einengung durch schmale Schuhe wird der Schienbeinnerv im Fuß dauerhaft strapaziert. Des Weiteren können Muskelschwellungen, Zerrungen, Knochen- oder Gelenkfehlstellungen oder ein falscher Laufstil dazu führen, dass er durch ein Band, welches zwischen Innenknöchel und Fersenbein liegt, eingeklemmt wird. Diese Stelle wird auch Tarsaltunnel genannt. Beim Laufen wird der Nerv daher immer weiter gereizt und unter Druck gesetzt. Das sogenannte Tarsaltunnelsyndrom, auch tarsales Engpasssyndrom oder Nervenkompressionssyndrom, führt infolgedessen zu Schmerzen und Missempfindungen wie einem Kribbelgefühl und dauerhaften Nervenreizungen.
Neben starken Schmerzen im Fuß können Brennen oder Taubheitsgefühle auftreten. Auch kribbelnde Empfindungen, die sich wie Ameisenlaufen anfühlen, sind mögliche Anzeichen auf eine Reizung des Schienbeinnervs. Diese Schmerzen treten häufig nachts auf. Manchmal wandern die Gefühle auch bis in die Waden und die Innenknöchel und stellen sich auf Dauer als sehr unangenehm dar. Langes Laufen und Stehen ist für die Betroffenen oft anstrengend und kann zu dauerhaften Schmerzen und Schäden führen.
Wenn Sie selbst feststellen wollen, ob Ihr Nerv gereizt ist, können Sie ihn vorsichtig beklopfen. Verspüren Sie ein elektrisierendes oder schmerzhaftes Gefühl, so kann dies ein Anzeichen auf das Tarsaltunnelsyndrom sein. Im Zweifel empfiehlt es sich jedoch immer, einen Arzt Ihres Vertrauens zu kontaktieren und die Schmerzen abchecken zu lassen. Der Arzt oder Orthopäde kann durch verschiedene Fragen und ähnliche wie den bereits genannten Test das Tarsaltunnelsyndrom feststellen. Dazu wird die Diagnose oft durch die Elektroneurographie (ENG), ein Röntgenbild oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) unterstützt und bestätigt.
Wird das Syndrom nicht frühzeitig behandelt, treten die Schmerzen meist mit der Zeit vermehrt und verstärkt auf. Sind sie zu Beginn noch unregelmäßig, werden sie mit der Zeit heftiger. Im schlimmsten Fall wird der Schienbeinnerv dauerhaft geschädigt. Daher sind eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung wichtig und empfehlenswert. Bereits entstandene bleibende Schäden können meist nicht einmal durch eine Operation wieder geheilt werden.
Den gereizten Nerv im Fuß kann man zunächst dadurch behandeln, dass man die Belastung und den Druck auf den Nerven reduziert. Der Arzt verordnet daher oft die Ruhigstellung des Fußgelenks und mehr Erholung im Alltag. Orthopädische Schuheinlagen können außerdem dabei helfen, die Last auf dem Fuß beim Laufen korrekt zu verteilen und so für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Gezielte Trainingstherapie und Physiotherapie werden eingesetzt, um eventuelle Fehlstellungen zu korrigieren und den Fuß dadurch beim Laufen zu entlasten. Wichtig ist es, die möglichen Ursachen zu beheben, um für eine nachhaltige Genesung zu sorgen.
Neben einer Behandlung durch Therapie können auch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente durch den Arzt verabreicht oder injiziert werden. Diese lassen das einengende Gewebe abschwellen und nehmen den Druck vom Nerv. Kortison ist eines der Mittel, welches für diese Zwecke oft verwendet wird.
Wenn auch nach mehreren Wochen die genannten Therapieformen nicht helfen und keine Besserung der Beschwerden eintritt, ist oft eine operative Behandlung erforderlich. Dabei wird das für die Reizung verantwortliche straffe Band um den Tarsaltunnel vom Chirurgen durchtrennt. Wenn Knochenauswüchse oder Tumoren die Ursache sind, müssen diese ebenfalls chirurgisch entfernt werden. Nach einer solchen Operation ist die Entlastung des Fußes allerdings besonders wichtig.
Wer keiner Operation zugeneigt ist, kann die Symptome weiterhin mit physiotherapeutischen und entspannenden Übungen angehen. Halten Sie in diesen Fällen immer Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten.
Um gereizte Nerven im Fuß frühzeitig zu vermeiden, können Sie etwas für Ihre Fußgesundheit tun. Denn Schmerzen sind bereits die Warnzeichen für eine Überbelastung. Für die Prävention haben Sie verschiedene, sich ergänzende Möglichkeiten:
Leichte gymnastische Übungen für die Fußmuskulatur und Fußmassagen fördern nachweislich die Durchblutung und sorgen dafür, dass Nervenschmerzen gar nicht erst entstehen. Auch passende und bequeme Schuhe entlasten Ihre Füße. Oft empfiehlt es sich auch, den Körper durch die korrekte Ernährung und die richtige Bewegung fit zu halten und zu regenerieren. Genügend Gemüse und viele Eiweiße, welche Sie zum Beispiel in Form von Hülsenfrüchten, Milch, Fisch oder Nüssen zu sich nehmen können, sind für den Blutzucker und die Vermeidung von Nervenschmerzen besonders wichtig. Auch ein Vitamin B1 Mangel fördert Nervenschäden und -schmerzen und sollte rechtzeitig ausgeglichen werden. Entspannung führt ebenfalls zu Fußentlastung.
So ist Prävention oft sinnvoll und kann unangenehme Schmerzen wegen gereizter Nerven im Fuß und langwierige folgende Therapien vorbeugen oder gar verhindern.
Gereizte Nerven im Fuß entstehen oftmals durch die Überbelastung oder Einklemmung des Schienbeinnervs zwischen Bändern und Muskeln in der Wade. Die Symptome äußern sich in Form von Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit, sind oft unangenehm und werden mit der Zeit intensiver. Die Krankheit können Sie durch Entlastung, Entspannung, therapeutische Übungen und eine ärztliche Behandlung vermeiden. Hilft dies nicht, kann auch eine Operation die Lösung sein. Eine frühzeitige Behandlung ist allerdings nötig, damit keine bleibenden Schäden entstehen und die Nerven und Fuß sich wieder voll regenerieren.
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