Beim Sport und im Alltag passiert es immer wieder. Die Bänder im Sprunggelenk werden überdehnt. Sei es durch eine übermäßige Belastung oder durch plötzliches Umknicken des Fußes nach innen oder außen. Eine Überdehnung im Fuß ist meist mit starken Schmerzen verbunden. Einfache Sofortmaßnahmen können die Schmerzen lindern. Welche therapeutische Maßnahmen im Einzelfall sinnvoll sind, können jedoch nur der Hausarzt oder ein Orthopäde bestimmen
Es gibt verschiedene Symptome, die auf eine Überdehnung Hinweisen beispielsweise eine Schwellung oder ein Bluterguss (Hämatom) an der betroffenen Stelle. Typisch ist auch, dass der Fuß je nach Schwere der Verletzung praktisch nicht mehr belastet werden kann. Auf der anderen Seite kann eine nur leichte Überdehnung je nach Schmerzempfinden keinerlei Probleme verursachen.
In aller Regel ist ein starker, stechender Schmerz ein typisches Symptom, das sofort nach der Überdehnung auftritt. Wenn nicht sicher ist, ob es sich nur um eine Überdehnung oder möglicherweise einen Bänder- oder Kapselriss handelt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ein eindeutiges Zeichen für einen Bänderriss ist, dass der Fuß nicht mehr bewegt werden kann.
Es gibt zahlreiche potenzielle Ursachen für eine schmerzhafte Überdehnung im Fuß. Hier zu zählen
plötzliches Umknicken, beim Sport, beim Gehen oder körperlichen Aktivitäten
Überbeanspruchung der Fußmuskulatur
Unsachgemäßes Aufwärmen oder Dehnen vor dem Sport
zu kurze Ruhe- und Erholungszeiten nach dem Sport
schlecht sitzenden Schuhe ohne ausreichenden Halt
Fußanomalien wie Plattfüße, sowie rühere Fußverletzungen oder Erkrankungen können das Risiko einer Überdehnung erhöhen
Plötzliches Umknicken, das heißt die übermäßige Drehung des Fußes nach innen oder außen ist die vielleicht häufigste Ursache für eine Überdehnung im Fuß. Typische Auslöser für das Umknicken sind sportliche Aktivitäten mit schnellen Richtungswechseln beim Laufen, aber auch Bordsteinkanten und Treppenstufen sind Gefahrenquellen.
Durch akute Überdehnungen des Fußes können verschiedene Arten von Schmerzen hervorgerufen werden. Typisch ist, dass die hervorgerufenen Schmerzen meist nur wenige Tage bis etwa maximal eine Woche anhalten. Wie die Schmerzen empfunden werden ist dabei einerseits von der Schwere der Verletzung und andererseits vom persönlichen Schmerzempfinden des Betroffenen abhängig. Häufig beschriebene Schmerzen im Zusammenhang mit einer Überdehnung im Fuß sind
Als sehr scharf und stechend werden die Schmerzen unmittelbar beim Entstehen der Verletzung beschrieben. Diese Schmerzen sind im allgemeinen sehr intensiv und lassen nur sehr langsam nach. In der Folge berichten Betroffene von einem pochenden und anhaltenden Schmerz, der sich im Bereich der Ferse und im Fußgewölbe bemerkbar macht. Ebenso kann es nach einer Überdehnung im Fuß zu einem Gefühl des Wundseins kommen. Dieser Schmerz wird insbesondere bei einer Belastung des Betroffenen Fußes bemerkt, beispielsweise beim Gehen. Bei einer Überdehnung des Fußes werden die empfundenen Schmerzen durch die Belastung und Bewegung des Betroffenen Fußes verstärkt. Nur in der Ruhe lassen die Schmerzen nach.
Bei Überdehnungen im Fuß sollte möglichst schnell gehandelt werden, um die Folgen abzumildern und den Verlauf positiv zu beeinflussen. Hierfür eignen sich relativ einfache Erste Hilfe Maßnahmen die jeder ergreifen kann. Bewährt hat sich die Anwendung der sogenannten PECH-Regel. Die Buchstaben stehen für:
P wie Pause: Um weitere Verletzungen oder eine Verschlimmerung der akuten Verletzung der Bänder zu vermeiden, sollte der Fuß auf keinen Fall weiter belastet werden. Diese Belastungspause zieht sich über mehrere Tage. Anfänglich verhindern die wiederkehrenden Schmerzen eine Belastung. Hier sollte jeder auf die Signale seines Körpers achten und sie berücksichtigen.
E wie Eis: Das sofortige Kühlen ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um die Schmerzen und die in den meisten Fällen mit einer Überdehnung einhergehenden Schwellung zu reduzieren. Wichtig ist, dass das Kühlen in den folgenden zwei Tagen regelmäßig, optimalerweise mit einem Abstand von jeweils ca. 2 bis 3 Stunden erfolgt.
C wie Compression: Mithilfe eines Druckverbandes, Tape und Bandagen sollte das Sprunggelenk stabilisiert werden. Durch die Kompression kann auch das Anschwellen reduziert oder sogar ganz verhindert werden. Druckverbände und Tapes sollten jedoch nur von fachkundigen Personen angelegt werden.
H wie Hochlagern: Der Betroffene Fuß sollte so schnell wie möglich hoch gelagert werden. die Hochlagerung kann Schwellungen verhindern und fördert auf jeden Fall die Heilung
Von der Schwere der Verletzung ist die nachfolgende Behandlung abhängig. Hierbei muss berücksichtigt werden, ob auch Knochen und die Gelenkkapsel betroffen sind. Wenn ja, ist oft eine Operation unumgänglich. Ist dies nicht der Fall, reichen in aller Regel konservative Maßnahmen. Hierzu gehören die dauerhafte Entlastung und eine Physiotherapie. Spezielle Gels und Salben, die regelmäßig auf die betroffene Stelle aufgetragen werden, können ebenfalls zur Heilung einer Überdehnung im Fuß beitragen.
Für einen guten Behandlungserfolg sollte eine physiotherapeutische Behandlung schon nach einer nur kurzen Phase der Ruhigstellung beginnen. Bewährt haben sich gezieltes Koordinations- und Krafttraining unterstützt durch eine Kaltluft- oder Eisbehandlung sowie Lymphdrainagen nach Bedarf. Im Allgemeinen gilt, dass ein frühzeitiger Beginn der Therapie einen positiven Einfluss auf die Heilung haben kann.
Für die Dauer eine Überdehnung im Fuß sind mehrere Faktoren ausschlaggebend. In erster Linie hat die Schwere der Verletzung einen entscheidenden Einfluss auf die Dauer der Heilung. Erfahrungswerte sind, dass bei einer umfänglichen Schonung des Fußes die Verletzung nach etwa zwei bis drei Wochen vollständig ausgeheilt ist. eine vollständige Belastung des Fußes sollte dennoch erst sechs bis acht Wochen dem Zeitpunkt der Verletzung erfolgen Bei besonders schweren Fällen kann die Heilung Der Überdehnung auch zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen. wichtig ist, dass die Belastung des Fußes ab dem Zeitpunkt der Beschwerdefreiheit langsam gesteigert wird.
Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie die Bänder der Füße vor Überdehnungen schützen. Hierzu gehören das ausreichende Aufwärmen des Körpers vor dem Sport. Es sollten möglichst keine abrupten Bewegungen gemacht werden. Diese belasten die Bänder über alle Maßen. Grundsätzlich sollte eine Überlastung der Muskulatur vermieden werden. Das heißt, beim Training sollte nie über den Schmerz hinausgegangen werden. Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers, das unbedingt beachtet werden sollte. Ganz wichtig nicht nur beim Sport sondern auch im Alltag ist gutes Schuhwerk, das genügend Halt bietet und den Fuß stützt.
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