Ein Überlastungsbruch, manchmal auch Ermüdungsbruch genannt, entsteht durch eine dauerhafte Überlastung des Fußes oder der Fußknochen. Dieser schmerzhafte Bruch verläuft etwas anders als eine herkömmliche Fraktur. Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht notwendig, da sich die Knochen nicht verschieben. Trotzdem sollten Sie bei den ersten Anzeichen sofort einen Arzt aufsuchen, der den Überlastungsbruch im Fuß behandelt.
Die meisten Knochenbrüche entstehen durch eine kurzzeitige Krafteinwirkung auf den Knochen. Dies ist bei einem Ermüdungsbruch nicht der Fall. Er entsteht, wenn auf den Knochen über einen längeren Zeitraum hohe Belastungen einwirken. Besonders häufig sind Brüche des Mittelfußknochens. Andere betroffene Körperteile sind das Wadenbein, das Schienbein oder der Fußwurzelknochen. Ein Überlastungsbruch entwickelt sich langsam und lässt sich nicht immer sofort diagnostizieren.
Bei starker körperlicher Belastung wie Laufen, Wandern oder Treppensteigen entstehen kleine Risse im Fuß. Das ist kein Problem, denn sie heilen wieder aus. Allerdings kann es einige Wochen dauern, bis der Fuß vollständig gesund ist. Wird der Fuß in dieser Zeit nicht zusätzlich belastet, heilen die Mikrotraumen genannten Verletzungen ab, ohne weiteren Schaden anzurichten.
Häufig belastet man den betroffenen Körperteil jedoch bereits am nächsten Tag wieder. Zu den bereits vorhandenen, kaum verheilten Rissen kommen neue hinzu. Das schädigt den Knochen weiter. Häufen sich diese Verletzungen, kommt es schließlich zum Bruch des Knochens.
Ein Risikofaktor ist übermäßiges Joggen oder Laufen, aber auch ausgedehnte Wanderungen führen schnell zu einem Ermüdungsbruch im Fuß.
Menschen mit einer Fehlstellung sind mitunter stärker gefährdet, da eine unnatürliche Haltung des Fußes oft zu einer höheren Belastung führt. Das Risiko für Kinder ist besonders hoch, da ihre Knochen noch nicht so belastbar sind und manche Trainer in Sportvereinen den Knochen Belastungen aussetzen, für die Kinderknochen noch nicht ausgelegt sind.
Die falsche Ernährung ist ein weiterer Risikofaktor. Enthält sie zu wenig Kalzium, werden die Knochen spröde und brechen leichter.
Da sich ein Überlastungsbruch im Fuß langsam entwickelt, kündigt er sich durch verschiedene Symptome an. Wer darauf achtet, kann einen Bruch oft sogar verhindern. Typisch sind Schmerzen im Gelenk, Rötung und Schwellung, häufig auch ein Wärmegefühl. Viele denken, der Knochen sei nur verstaucht, andere vermuten eine Sehnenscheidenentzündung. Lassen die Schmerzen nicht innerhalb weniger Tage nach, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen und abklären lassen, ob ein Überlastungsbruch des Fußes vorliegt.
Bei diesem Bruch kommt es zu Schmerzen im Fuß, die aber nur bei Belastung auftreten. Der Bruch schwillt an, die Stelle ist gerötet und warm. Die Beschwerden beginnen während der Belastung und nehmen dann zu.
Bei Verdacht auf einen Überlastungsbruch sollte ein Arzt, möglichst ein Orthopäde, aufgesucht werden. Dieser stellt zunächst die Diagnose, da die beschriebenen Schmerzen auch andere Ursachen haben können.
Im Frühstadium ist ein Röntgenbild zur Diagnosestellung nicht geeignet, dies ist erst nach einigen Wochen möglich. Die Untersuchungsmethode der Wahl ist die Magnetresonanztomographie (MRT).
Ist der Fuß tatsächlich gebrochen, muss das Gelenk für einige Wochen ruhiggestellt werden. Dies geschieht in der Regel durch einen Gipsverband oder durch einen orthopädischen Schuh, der den Betroffenen beim Gehen entlastet.
Wichtig ist, dass sich der Patient in den nächsten Wochen schont, damit der Fuß in Ruhe heilen kann.
Ibuprofen oder Paracetamol können die Schmerzen lindern, sollten aber nur bei starken Beschwerden eingenommen werden, da die Wirkstoffe den Magen angreifen und es Studien gibt, die darauf hinweisen, dass diese Schmerzmittel das Knochenwachstum negativ beeinflussen.
Ein Überlastungsbruch im Fuß heilt nicht in wenigen Tagen. Sie tragen in der Regel bis zu vier Wochen einen Gips. Nach sechs bis acht Wochen können Sie den Fuß erstmals wieder belasten. Bis der Knöchel nach einem Überlastungsbruch wieder voll belastbar ist, vergehen durchaus vier bis sechs Monate. Diese Zeitspanne mag manchem etwas lang erscheinen, Sie dürfen diese Zeit aber auf keinen Fall eigenmächtig verkürzen, wenn Sie nicht einen erneuten Bruch riskieren wollen.
Sportler, die bis zu einem halben Jahr mit dem Training aussetzen müssen, fragen sich natürlich, wie sie einem erneuten Bruch vorbeugen können.
Zunächst sollte das Training langsam aufgebaut werden. Wer sofort wieder auf der Straße joggt, riskiert einen erneuten Überlastungsbruch. In jedem Fall ist vor Trainingsbeginn der Arzt zu konsultieren. Der alte Trainingsplan ist hinfällig, weil er zum Bruch im Fuß geführt hat. Der Patient muss bei Schmerzen in Zukunft sofort reagieren und das Training entsprechend anpassen.
Hat der Arzt eine Fehlstellung festgestellt, ist diese zu korrigieren, andernfalls müssen Sie das Training stark reduzieren oder ganz einstellen.
Manchmal hilft auch eine Umstellung der Ernährung. Wichtig ist die Zufuhr von Kalzium, gegebenenfalls mit entsprechenden Präparaten.
Bei erneuten Beschwerden empfiehlt es sich, auf eine Sportart umzusteigen, welche die Gelenke weniger belastet, wie zum Beispiel Radfahren oder Schwimmen.
Ein Überlastungsbruch muss nicht sein, er lässt sich durch richtiges Verhalten vermeiden. Wichtig ist, die Vorboten zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Wenn der Fuß schmerzt, vielleicht geschwollen oder gerötet ist, muss das noch kein Überlastungsbruch sein, oft sind es nur kleine Verletzungen. Trotzdem ist es sinnvoll, das Training oder die Belastung zu reduzieren. Zu den bereits vorhandenen Traumata kommen neue Verletzungen hinzu, die schließlich zu einem Überlastungsbruch führen.
Tritt ein Bruch trotz aller Vorsicht auf, muss er vom Arzt behandelt werden. In den meisten Fällen wird er den Fuß mit einem Schuh, einer Schiene oder einem Gips ruhigstellen. Das kann einige Wochen dauern. Erst wenn der Arzt seine Zustimmung gibt, darf der Fuß wieder belastet werden. Danach ist es wichtig, die Trainingspläne entsprechend anzupassen, um einen erneuten Überlastungsbruch zu vermeiden.
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