Eine Verknöcherung an Ihrem Fuß ist häufig mit stechenden Schmerzen im Bereich der Ferse verbunden. Die Verknöcherung wird auch als sogenannter Fersensporn bezeichnet, eine kleine Verkalkung in Form eines Stachels, die sich am knöchernen Sehnenansatz Ihrer Ferse befindet. Meist wird das Phänomen als ein Zufallsbefund im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung festgestellt.
Eine Verknöcherung am Fuß entsteht in der Regel im Zusammenhang von Überlastungen oder auch Fehlbelastungen. Dadurch können im Laufe der Zeit unbemerkt kleinere Verletzungen im Bereich der Sehnen entstehen, die im weiteren Verlauf verkalken. Es entsteht entsprechend eine Art kleiner Stachel beziehungsweise Dorn am Fersenbein. Diese Verknöcherung an Ihrem Fuß geht häufig, jedoch nicht immer mit deutlichen Schmerzen einher.
Es gibt zwei unterschiedliche Varianten von Verknöcherungen, die als plantarer sowie dorsaler Fersensporn bezeichnet werden. Welche der beiden Formen Sie haben, lässt sich meist relativ leicht durch Ausüben eines leichten Drucks auf das betroffene Areal feststellen.
Wenn sich die Verknöcherung an der Unterseite des Fußes befindet, ist von einem plantaren Fersensporn die Rede. Diese Form ist die weitaus häufigste Variante einer Verknöcherung am Fuß. Sie entsteht im vorderen Randbereich Ihres Fersenbeins in Zehenrichtung.
Deutlich seltener kommt die dorsale Form vor, die sich auf der Rückseite Ihres Fersenbeins bildet und sich am Ansatz Ihrer Achillessehne befindet.
Nicht immer kommt es bei einem bestehenden Fersensporn zu eindeutigen Symptomen oder Schmerzen, die hierbei klar zugeordnet werden können. Es gibt Fersensporne, die keinerlei Beschwerden verursachen und bei einer Röntgenuntersuchung aus anderen Gründen eher zufällig entdeckt werden.
Darüber hinaus kann ein Fersensporn auch zu sehr erheblichen, meist stechenden Schmerzen bei Druckbelastung kommen. Sie bemerken diese Schmerzen üblicherweise beim Gehen entweder direkt an der Ferse oder an Ihrer Fußsohle. Die Schmerzen verschwinden fast immer wieder, sobald sie die Stelle nicht weiter belasten, somit sitzen oder liegen. In vielen Fällen können Sie einen Schmerzreiz auch dadurch auslösen, dass Sie im Ruhezustand auf die entsprechende Stelle an Ihrer Fußsohle drücken.
Bei manchen Betroffenen sind die Schmerzen nach längeren Ruhezeiten besonders intensiv, etwa in Form eines Anlaufschmerzes. Die Symptome verringern sich, sobald der Fuß „eingelaufen“ ist und sich an die Belastung gewöhnt hat. Die Verknöcherung kann sowohl nur an einem Fuß vorkommen als auch an beiden Füßen gleichzeitig. In letzterem Fall ist sie jedoch meist unterschiedlich intensiv ausgeprägt.
Der Grund für einen Fersensporn an Ihrem Fuß ist so gut wie immer eine über einen langen Zeitraum entstandene Überlastung, die mit einem chronischen Verlauf einhergeht. Das können sehr unterschiedliche Formen der Überlastung sein. Zu den häufigsten Möglichkeiten zählen hierbei beispielsweise:
1) deutliches Übergewicht
2) bestehender Beckenschiefstand sowie generell körperliche Fehlhaltungen
3) berufsbedingtes stundenlanges Stehen
4) unbehandelte Fehlstellungen der Füße
5) überwiegendes Tragen von Schuhen mit sehr dünner und flacher Sohle
6) intensiv betriebener Laufsport ohne Aufwärmen der Muskulatur
7) chronischer Bewegungsmangel
8) verkürzte Muskulatur an den Waden
9) häufige Entzündungen der Sehne (Achillessehne oder Plantarsehne)
Sollte die Verknöcherung an Ihrem Fuß kein Zufallsfund im Rahmen einer anderen Untersuchung sein, kann ihr Arzt meist allein durch eine körperliche Untersuchung die Diagnose Fersensporn stellen. Hierbei tastet er Ihren Fuß aus verschiedenen Positionen im Bereich Ihrer Fußsohle und der Ferse gezielt ab und erkennt anhand der schmerzempfindlichsten Stelle meist schnell, ob es sich um eine Verknöcherung handelt. Darüber hinaus bieten eine Ganganalyse und auch Ihre Fußstellung wie auch eine muskuläre Verkürzung im Wadenbereich Aufschluss.
In manchen Fällen kann eine zusätzlich Sonografie (Ultraschall) hilfreich sein. Diese erfolgt meist im Zusammenhang mit einer therapeutischen Intervention, beispielsweise einer Behandlung mit Injektionen. Die Untersuchung macht den konkreten entzündeten Bereich sichtbar und zeigt genau, wo eine Injektion verabreicht werden muss.
Grundsätzlich ist eine Behandlung der Verknöcherung sinnvoll, da sie sich von selbst nicht zurückbilden kann und die Schmerzen somit auch nicht von selbst wieder verschwinden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass ein Fersensporn an sich nicht gefährlich ist. Die Verknöcherung führt nicht zu Schmerzen oder sonstigen Beschwerden. Es ist die Entzündungsreaktion, die damit einhergeht, die für Ihren Fuß schmerzhaft ist.
Üblicherweise wird entsprechend die mit der Verknöcherung häufig verbundene Entzündung behandelt. Die Möglichkeiten richten sich nach der Art Ihrer Beschwerden. Eine Änderung Ihrer Schuhform kann hier ebenso hilfreich sein, wie spezielle Schuheinlagen, die für eine Druckentlastung des Fersensporns sorgen. Auch gezielte Dehnübungen sind als ergänzende Option sinnvoll. In besonders akuten Schmerzphasen ist die Einnahme eines schmerzlindernden Medikamentes möglich oder auch eine physiotherapeutische Behandlung.
Entzündungshemmende Medikamente werden in manchen Fällen ebenfalls für einige Zeit verordnet, ebenso muskelentkrampfende Injektionen mit Botulinumtoxin (Botox). Auch eine Stoßwellentherapie am Schmerzpunkt wird zur Entzündungsminderung eingesetzt.
Ein ausführliches Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt ist hier in jedem Fall sinnvoll, nicht zuletzt weil die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht für alle der optionalen Leistungen erstatten.
Grundsätzlich sind einige Maßnahmen hilfreich, um allgemeinen Fußproblemen, darunter auch einem Fersensporn, vorzubeugen. Eine gezielte Vorsorge, die sich primär gegen die Ausbildung einer Verknöcherung am Fuß richtet, ist jedoch nicht möglich.
Hilfreich für die Gesunderhaltung Ihrer Füße ist in jedem Fall:
1) das Vermeiden einseitiger Überlastungen
2) das Tragen von hochwertigen und gut passenden Schuhen
3) Aufwärmen vor dem Sport
4) Vermeiden von stundenlangem Stehen
5) Regulierung des Gewichtes bei Bedarf zur Entlastung der Füße
6) Dehnübungen für die Füße im Alltag
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