Ein Bänderanriss an Ihrem Fuß betrifft in den meisten Fällen das Außenband des Sprunggelenks. Hier kann bereits ein heftiges Umknicken beim Laufen oder Rennen dazu führen, dass das Band stark in Mitleidenschaft gezogen wird und mit starken Schmerzen verbunden sein.
Ein Bänderanriss am Fuß zählt zu den klassischen Bänderverletzungen. Damit der Schweregrad Ihrer Verletzung eingeschätzt werden kann, gibt es in der Medizin eine dreifache Unterteilung, die das Ausmaß Ihrer Verletzung beurteilt. Sie erkennen den Grad nur selten selbst. Meist ist hier eine ärztliche Untersuchung erforderlich. Häufig geht das Reißen der Bandfasern mit einem knallenden Geräusch einher.
Grad 1 – die Bänderdehnung
Wenn nur einzelne Fasern des betroffenen Bandes überdehnt sind, ist von einer Bänderdehnung die Rede.
Grad 2 – der Bänderanriss
Sind einige Teile der Fasern am Band gerissen, handelt es sich um einen Bänderanriss (teilweise Bandruptur).
Grad 3 – der Bänderriss
Sind die Fasern am Band Ihres Fußes vollständig gerissen, haben Sie einen Bänderriss (vollständige Bandruptur).
Ein typisches Symptom bei einem Bänderanriss am Fuß sind Schmerzen, die erst nach und nach stärker werden. Die allmähliche Zunahme des Schmerzes ist meist auch ein gutes erstes Unterscheidungskriterium zwischen Bänderanriss und Bänderriss. Bei einer kompletten Ruptur haben Sie einen scharfen und starken Schmerz zu Beginn, der jedoch mit der Zeit weniger wird und lediglich ein Gefühl der Instabilität hinterlässt.
Bei einer teilweisen Ruptur Ihres Bandes, somit einem Bänderanriss, sind die Schmerzen zu Beginn des Ereignisses auch vorhanden, jedoch nicht so abgegrenzt und endeutig, sondern eher sukzessive ansteigend. Hinzu kommt ein typischer Belastungsschmerz am Fuß beim Auftreten und üblicherweise auch eine deutliche Schwellung, häufig einhergehend mit einer Rötung des betroffenen Areals.
Beachten Sie dabei, dass sich die Symptome von Bänderdehnung und Bänderanriss am Fuß sehr stark ähneln. Im Normalfall kann das Ausmaß der Verletzung nur durch eine exakte medizinische Diagnose eindeutig bestimmt werden.
In der Regel führt ein Unfall zu einem Bänderanriss. Dies kann durch einen ungünstigen Tritt auf einer Treppenstufe der Fall sein, weitaus häufiger kommt es jedoch beim Sport zur Verletzung. Das heftige Umknicken Ihres Fußes führt dabei zum Anriss der Bänder. Läufer, Sprinter und hier vor allem Leistungssportler sind besonders häufig betroffen. Grundsätzlich sind etwa dreimal mehr Männer als Frauen mit Bänderanrissen konfrontiert.
Ihr Arzt erfragt zunächst im Rahmen der Anamnese den genauen Hergang Ihres Unfalls, um eine erste Einschätzung treffen zu können. Damit verbunden ist immer auch eine gezielte körperliche Untersuchung, bei der Ihr Fuß vorsichtig bewegt wird. Sollten Sie beispielsweise einen deutlichen Druckschmerz feststellen, ist dies häufig ein erster Hinweis auf einen teilweisen oder vollständigen Riss.
Für eine präzise Diagnose ist ein bildgebendes Verfahren erforderlich. Dies kann eine Röntgenuntersuchung oder auch eine Sonografie (Ultraschall) sein. Unter Umständen ist auch ein MRT (Magnetresonanztomografie) wichtig. Dies ist meist dann der Fall, wenn eine eindeutige Beurteilung darüber vorgenommen werden soll, ob bei Ihrer Verletzung tatsächlich die Bänder oder möglicherweise die knöchernen Strukturen betroffen sind.
Die Behandlung richtet sich üblicherweise nach der genauen Art der Verletzung, sowie der Ursache und dem Ausmaß Ihrer bestehenden Schmerzen. In den meisten Fällen ist keine chirurgische Operation erforderlich. Je nach Ausmaß der Verletzung erhalten sie für einige Wochen eine Orthese, damit Ihr Fuß einfacher und vor allem schmerzfreier und dabei möglichst belastungsarm abrollen kann. In vielen Fällen wird auch Physiotherapie als unterstützende Maßnahme verordnet.
Generell ist vor allem zu Beginn ein Erste-Hilfe-Verfahren nach der sogenannten PECH-Regelung sinnvoll.
1) P wie Pause
Unmittelbar nach der Verletzung und nach Möglichkeit auch die ersten Tage nach dem Unfall sollten Sie Ihren Fuß so gut wie möglich entlasten, indem Sie ihm eine Pause gönnen, bis die Schmerzen deutlich abgeklungen sind.
2) E wie Eis
Die meist mit dem Bänderanriss einhergehende Schwellung spricht gut auf Kälte an. Ein Eisbeutel beziehungsweise ein Kühlpack (jeweils in ein Tuch einschlagen) sorgen dafür, dass der Fuß schnell abschwillt.
3) C wie Compression
Ein Kompressionsverband oder auch Kompressionsstrumpf (englisch: compression = Kompression) ermöglicht eine Verhindern starker Schwellungen.
4) H wie Hochlagerung
Lagern Sie Ihren Fuß möglichst häufig hoch, vor allem während der Kühlungsphasen. Sie vermindern auf diese Weise Blutergüsse und ein stärkeres Anschwellen.
Der wichtigste Faktor bei der Unfallvermeidung betrifft in erster Linie Sportler. Das Dehnen der Muskulatur, gerade auch in Füßen und Beinen, ist essenziell für eine Stabilität der Bänder. Darüber hinaus zählt eine generelle Regelmäßigkeit des Trainings zu den relevanten Faktoren. Wer nur selten trainiert, dann aber die Bänder direkt stark beansprucht, hat ein deutlich höheres Verletzungsrisiko.
Vermeidung ist ein wichtiger Aspekt. Wenn Sie bereits eine Bänderverletzung im Bereich Ihrer Füße hatten, steigt das Risiko für eine Wiederholung an gleicher Stelle um den Faktor 5.
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