Das Pfannenband ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Fußes. Trotz seiner Bedeutung wissen viele Menschen gar nicht, dass es dieses überhaupt gibt. Dennoch können Verletzungen im Fuß auf das Pfannenband zurückzuführen sein und gar langfristige Beschwerden hervorrufen, insbesondere wenn das Band gerissen ist.
Das Ligamentum calcaneonaviculare plantare ist ein Band, das mit Gelenkknorpeln versehen ist und auf diese Weise die sich dort befindende Gelenkkapsel verschließt. Zusätzlich sorgt es für eine Verspannung des Längsgewölbes zwischen Fersenbein und Kahnbein und trägt somit maßgeblich zur Stabilität des Knöchels bei. Aufgrund dieser Funktion wird das Pfannenband nicht selten auch als Kreuzband des Fußes bezeichnet.
Eine schwerwiegende Verletzung im Fuß, wie etwa der Riss des Pfannenbands, äußert sich durch mehrere Symptome. Direkt nach der Verletzung kommt es zu einer deutlich sichtbaren Schwellung. Mitunter werden Sie kurz nach dem Unfall auch ein Hämatom auf der Innenseite des Fußes sehen. Darüber hinaus ist die Bewegungsfreiheit des Fußes stark eingeschränkt. Sobald versucht wird, den Fuß zu bewegen oder gar zu belasten, werden die Schmerzen stärker.
Wie bei vielen anderen Verletzungen im Fuß sowie dem Sprunggelenk sind diese oftmals auf Sportunfälle zurückzuführen. Insbesondere das Umknicken sowie starke Krafteinwirkungen können dort zu Verletzungen führen. Allerdings gehören die Pfannenbänder nur in den seltenen Fällen zu den betroffenen Partien bei einer entsprechenden Verletzung.
Dennoch ist die Gefahr mitunter gegeben, dass das Pfannenband reißt. In der Folge leidet darunter nicht nur die Stabilität des Fußes. Auch gravierende Spätfolgen können daraus resultieren. Da Verletzungen des Pfannenbands zudem nur schwer festzustellen sind und oftmals bei Untersuchungen übersehen werden, ist zu besonderer Obacht geraten. Im Zweifel ist es immer ratsam, mit dem verletzen Fuß beim Arzt vorstellig zu werden und die Diagnose – sofern notwendig – von einem zweiten Arzt abklären zu lassen.
Weiterhin kann das Pfannenband durch den sogenannten Knick-Plattfuß beeinträchtigt werden. Die Ursachen für diese Erkrankung ist eine zunehmende Schwächung der Sehen Tibialis posterior. Dieser resultiert aus einem Verschleißt, der mit zunehmenden Alter zwar normal ist, die Stabilität im Fuß aber stark beeinträchtigen kann. Je intensiver sich die Fehlstellung ausprägt, desto größer ist das Risiko, dass der Taluskopf seinen Fixpunkt im Pfannenband verliert. Wird dies nicht behandelt, so verschlechtert sich der Zustand weiter und begünstigt die Entwicklung von Arthrose im Fuß.
Um eine Verletzung des Pfannenbands zu erkennen, bedarf es einer genauen Untersuchung. Erste Hinweise auf einen Riss liefern bereits äußere Symptome. Kommt es zu einer solch schweren Verletzung des Fußes, ist diese fast immer anhand deutlicher Schwellungen sowie sichtbaren Hämatomen zu erkennen. Da jedoch eine Vielzahl von Bändern in Mitleidenschaft gezogen werden können, orientiert sich der Mediziner beim Pfannenband an einer Funktionsdiagnose. Dabei bewegt er den Fuß in unterschiedliche Richtungen und achtet darauf, ob die Bewegungen eingeschränkt sind und in welchen Situationen das Schmerzempfinden des Patienten ansteigt.
In der Regel ist eine direkte Behandlung bei Verletzungen des Pfannenbands nicht nötig. Je nach Schwere der Verletzung müssen Sie Ihren Fuß nach der Verletzung jedoch für mehrere Wochen schonen. Da das Pfannenband maßgeblich für die Stabilität im Fuß verantwortlich ist, sollte die Belastung nur nach und nach gesteigert werden. Um die Stabilisierung zu unterstützen, ist es ratsam, mit Manschetten oder anderweitigen medizinischen Bandagen zu arbeiten und auf diese Weise den Fuß zu entlasten.
Eine Operation ist nur in den wenigsten Fällen notwendig, da das Pfannenband – wie bereits erwähnt – nur in seltenen Fällen reißt und operiert werden muss. Allerdings kann es infolge der langen Schonzeit zu einer Schwächung der Muskulatur kommen, weshalb es mitunter notwendig ist, die Funktionalität mithilfe von Physiotherapie wiederherzustellen.
Direkt nach einem Unfall ist es nicht möglich, das Ausmaß einer Verletzung abzuschätzen. Insofern sollten Sie sofortige Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass es zu weiteren Verletzungen am Pfannenband oder anderen Bändern im Sprunggelenk kommt. Hierbei hilft insbesondere die sogenannte PECH-Regel, die sich aus vier wichtigen Elementen zusammensetzt.
Unmittelbar nach dem Unfall sollte der Fuß sofort ruhiggestellt und jegliche Belastung nach Möglichkeit verhindert werden. Achten Sie darauf, den Fuß so ruhig wie möglich zu halten, um weiteren Verletzungen vorzubeugen.
Im nächsten Schritt ist es wichtig, dass Sie das betroffene Sprunggelenk kühlen. Dies hilft nicht nur dabei, den Schmerz zu lindern, so reduziert Schwellungen und Blutungen, die infolge der Verletzung auftreten können. Achten Sie darauf, dass das Kühlpad nicht direkt auf der Haut liegt, um das Gewebe nicht zu schädigen.
Mithilfe einer Kompression können Sie den Fuß stabilisieren, was insbesondere sinnvoll ist, wenn das Pfannenband verletzt sein könnte und der Fuß instabil wirkt.
Schmerzen und Schwellungen können Sie darüber hinaus durch das Hochlagern des Fußes erreichen. Da nun die Blutzufuhr verringert ist, lassen die Schmerzen meist binnen weniger Minuten nach.
Bei der PECH-Regel geht es in jedem Fall nur um erste Schritte direkt nach der Verletzung. In jedem Fall sollten Sie anschließend einen Arzt kontaktieren und abklären lassen, inwiefern wichtige Bänder betroffen sind.
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