Bei der Dorsalflexion handelt es sich um eine Bewegung Ihres Fußes, die in der Regel primär während des Gehens und Laufens stattfindet. Dabei kommt es zu einer Beugung des Vorderfußes in Richtung Ihres Fußrückens. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu Schmerzen oder auch einer Blockade bei der Durchführung dieser Bewegung führen. Hier können Überlastungen ebenso zugrunde liegen, wie konkrete Verletzungen oder auch degenerative Veränderungen. Eine Behandlung orientiert sich entsprechend immer an Ihren individuellen Symptomen und der damit verbundenen Ursache Ihrer Beschwerden.
Der Begriff Dorsalflexion setzt sich aus den beiden Begriffen „dorsal“ und „flexion“ zusammen. Dorsal beim Fuß bezeichnet dabei die Rückseite Ihres Fußes, auch Fußrücken oder Spann genannt. Flexion bedeutet hingegen Beugung. Es geht entsprechend um die Beugung des Fußes in Richtung Ihres Fußrückens.
In der Medizin wird die Dorsalflexion meist auch als Dorsalextension (extension = strecken) bezeichnet. Es handelt sich dabei um die anatomische Bezeichnung eines Bewegungsablaufs, der im Sprunggelenk stattfindet. Beide Begriffe werden synonym verwendet und beschreiben das gleiche Phänomen, lediglich aus einer anderen Sichtweise.
Steht Ihr Fuß am Boden, so wird das Anheben der Fußspitze als Dorsalflexion bezeichnet. Die Ferse bleibt hierbei am Boden. Der medizinisch korrektere Begriff wäre Dorsalextension. Es haben sich jedoch sowohl in der medizinischen Literatur als auch im alltäglichen Sprachgebrauch beide Wörter durchgesetzt.
Zu den häufigsten Symptomen am Fuß zählen Blockaden, die aufgrund einer schmerzbedingten Schonhaltung entstehen. Der reguläre Ablauf der Bewegung bei der Dorsalflexion ist dadurch erheblich eingeschränkt. Läufer und Sprinter sind davon besonders oft betroffen, weil die Füße durch die schnellen Bewegungsabläufe und den harten Untergrund besonders belastet sind.
Die Schmerzen machen sich übrigens nicht ausschließlich beim Bewegungsablauf einer Dorsalflexion bemerkbar. Sie können bis in den Bereich des Schienbeins ziehen und dadurch eine klare Zuordnung erschweren.
Überlastungen führen außerdem dazu, dass die Fußbeweglichkeit insgesamt eingeschränkt ist und die Bewegung der Dorsalflexion nicht mehr vollständig ausgeführt wird.
Eine Beeinträchtigung beim Heben Ihres Fußes kann durch zahlreiche Verletzungen begründet sein. Eine Verletzung der umliegenden Nervenäste ist eine der häufigsten Ursachen, die ihrerseits ebenfalls in verschiedenen auslösenden Faktoren begründet sind.
Bandscheibenvorfälle gehen regelmäßig mit einer deutlichen Fußheberschwäche einher. Hier ist meist nicht nur eine Schwächung Ihres Bewegungsablaufs gegeben, sondern es kommen starke Schmerzen hinzu, die das Anheben des Vorderfußes erschweren.
Auch Verletzungen im Bereich Ihres Mittelfußknochens sind eine mögliche Ursache für Bewegungseinschränkungen. Dabei können Überlastungen durch intensiven Sport ebenso maßgeblich sein wie beispielsweise ein Ermüdungsbruch, der nicht immer bekannt ist.
Auch anhaltende und vor allem unbehandelte Fußfehlstellungen sowie konkrete degenerative Veränderungen an Ihren Füßen, etwa durch eine Gelenkarthrose, sind als auslösende Faktoren für eine Einschränkung der Dorsalflexion möglich.
In selteneren Fällen können auch neurologische Erkrankungen eine Schädigung verursachen. Dazu zählen unter anderem Schlaganfälle, Multiple Sklerose, eine Rückenmarksverletzung oder auch ein Schädel-Hirn-Trauma.
Die Art der Behandlung richtet sich stets nach den Ursachen für die Beschwerden.
Bei akuten Schmerzen hilft dem Fuß zunächst meist eine Phase der Ruhe. Ein Hochlegen des gesamten Beines kann dabei ebenso hilfreich sein, wie die Anwendung von Kühlpacks an der schmerzenden Stelle.
Auch kann Ihnen Ihr Arzt für einige Zeit eine stützende und stabilisierende Orthese verschreiben, die Ihnen dabei hilft, schmerzfreier aufzutreten und den Fuß nicht unnötig zu überlasten.
Je nach Art der Einschränkung kommt auch eine Kompression der Füße infrage oder auch ein Taping mittels Kinesiotape. Bei Bedarf werden physiotherapeutische Übungen verordnet.
Bevor Sie versuchen Ihren Fuß durch Übungen zu unterstützen, ist eine Abklärung bei Ihrem Arzt sinnvoll. Hier geht es primär darum, keine Übungen oder Selbstbehandlungen zu unternehmen, die möglicherweise kontraproduktiv für Ihre Symptomatik sind.
Ein wichtiger Faktor für eine stabile und schmerzfrei funktionierende Dorsalflexion im Fuß ist eine starke Muskulatur. Hier können Sie vielfältige Übungen in Ihren Alltag integrieren, die Ihnen dabei helfen, die Fußmuskulatur aufzubauen und die Durchblutung in Ihrem Fuß anzuregen. Ein Igelball ist beispielsweise ein hilfreiches Mittel. Sie können ihn sowohl nutzen, wenn Sie am Schreibtisch sitzen oder auch abends auf dem Sofa. Hierzu rollen Sie einige Minuten lang mit dem Fuß (ohne Schuh) langsam über den Igelball und achten darauf, die Fußsohle vollständig über den Ball zu bewegen.
Eine weitere Übung für den Fuß basiert auf einem Strecken Ihrer Zehen. Setzen Sie sich bequem auf den Boden mit ausgestreckten Beinen und umfassen mit den Händen Ihre Zehen. Ziehen Sie diese zu sich heran und halten Sie die Spannung für mehrere Sekunden. Führen Sie die Übung einige Male hintereinander durch, gerne auch zwei bis drei Mal täglich.
Kräftigen Sie die Muskulatur Ihrer Achillessehnen durch die Fersenheber-Übung zur grundlegenden Stabilisierung Ihrer Füße. Stellen Sie sich dazu mit den Zehenspitzen auf eine Treppenstufe und lassen Ihre Fersen langsam absinken. Die Zehen müssen dabei immer auf der Treppenstufe bleiben. Wiederholen Sie die Übung einige Male.
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