Ein Haarriss zählt in der Medizin zu den kleinsten Varianten einer Fraktur (Bruch) eines Knochens. Ihr Knochen ist dabei nicht vollständig gebrochen, jedoch in seiner Stabilität geschwächt. Starke Belastungen oder auch akute Überlastungen gehören zu den häufigsten Ursachen. Eine Entlastung Ihres Fußes und auch eine Behandlung sind hier sinnvoll, vor allem um einen schlimmeren Verlauf zu vermeiden.
Ein Haarriss wird auch als Fissur (lateinisch: fissura = Riss, Spalte) beziehungsweise als Knochenriss, Knochenfissur, Ermüdungsbruch oder Stressfraktur bezeichnet. Solche Risse können prinzipiell an sehr unterschiedlichen Knochen Ihres Körpers vorkommen, beispielsweise an den Rippen oder den Wirbeln, vor allem aber im Bereich des Mittelfußknochens und des Schienbeins.
Bei einem Haarriss handelt es sich um sogenannte Mikrofissuren, die in den meisten Fällen am mittleren Fußknochen vorkommen und einer Behandlung bedürfen. Sobald ein Symptom oder mehrere Symptome erkennbar werden, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen und eine zeitnahe Behandlung begonnen werden, da ansonsten mit der Zeit auch ein vollständiger Bruch Ihres betroffenen Knochens nachfolgen kann.
Zu den häufigsten Ursachen für einen Haarriss, bei dem sehr unterschiedliche Symptome möglich sind, die eine Behandlung nach sich ziehen sollten, gehören erhebliche und vor allem fortwährende intensive Belastungen sowie Überlastungen Ihres Fußes. Der Mittelfuß ist beispielsweise vor allem bei Leistungssportlern sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Das gilt insbesondere bei Sportarten, die mit einer erheblichen Sprungintensität verbunden sind. Dazu zählen etwa der Fußball oder auch das Laufen, das mit einem hohen Maß an zu bewältigender Strecke verbunden ist. Marathonläufer haben regelmäßig verschiedene unterschiedliche Symptome im Rahmen der Fissur und müssen sich entsprechend einer Behandlung unterziehen.
Auch Menschen, die sonst nur geringe Strecken zu Fuß zurücklegen und plötzlich über einen größeren Zeitraum lange Wege wandern, sind von der Möglichkeit einer solchen Verletzung betroffen. Dazu zählen gerade auch Sportanfänger, die unmittelbar und intensiv in das Training einsteigen. Die Symptome führen häufig zu einem Arztbesuch.
Weiterhin können bestimmte Erkrankungen der Knochen zu einem Haarriss im Fuß führen. Dazu zählen vor allem Krankheitsbilder, die mit einer nachhaltigen Schwächung der Knochen generell verbunden sind, vor allem die Osteoporose (Knochenschwund).
Ein Haarriss, der sich im Fuß entwickelt, befindet sich vorwiegend im mittleren Areal des Fußknochens. Zwischen der Fußwurzel im hinteren Bereich des Fußes und den Zehen im vorderen Bereich gibt es eine Verbindung in Form von fünf einzelnen Mittelfußknochen. Sie sind strahlenförmig angelegt und im Vergleich zu den sonstigen Fußknochen eher feingliedrig und damit besonders betroffen von Verletzungen.
Wenn sich ein Haarriss im Fuß bildet, geschieht dies üblicherweise in einem der fünf Mittelfußknochen. In den meisten Fällen ist der zweite Mittelfußknochen davon betroffen. Er ist von allen mittleren Fußknochen am längsten.
Die Symptome sind beim Haarriss meist unterschiedlicher Natur und machen ohne ein bildgebendes Verfahren, beispielsweise in Form einer MRT, eine Diagnose zunächst nicht einfach. Wenn Ihr Fuß genügend Zeit zur Erholung erhält, regeneriert sich ein Knochenriss durch das Bilden neuen Gewebes.
Das ist jedoch nicht mehr möglich, wenn die Fußbelastung schnell wieder erfolgt oder keine ausreichende Zeit für eine Ausheilung vorhanden ist. In dem Fall wird der Heilungsprozess nicht abgeschlossen und es kommt in den meisten Fällen bei der nächsten Belastung zu noch mehr Rissen. Dies kann im Ernstfall bis zu einem Bruch aufgrund der bestehenden Instabilität gehen.
Bei einem Haarriss können Sie Ihren Fuß durchaus noch bewegen. Auch eine Belastung ist in den meisten Fällen möglich. Je nach Ausmaß des Zustands kommt es zu Schwellungen und häufig auch Überwärmungen des betroffenen Areals. Auch das Laufen ist unangenehm und sportliche Betätigungen führen häufig zu erheblichen Schmerzen. Auch wenn sich ein Haarriss im Fuß durch vergleichbare Symptome bemerkbar machen kann, gibt es noch viele weitere Beeinträchtigungen des Fußes mit ähnlichen Beschwerden. Für eine genaue Diagnose ist das Aufsuchen eines Arztes erforderlich.
Die Schmerzen bei einem Haarriss im Fuß hängen vor allem vom Ausmaß des Befunds ab. Ein leichter Druckschmerz, der sich unter Belastung verstärkt ist ebenso möglich wie erhebliche Beschwerden, die in vielerlei Hinsicht an Rheuma erinnern. Je überlasteter Ihr Knochen bereits ist, desto heftiger fallen die Schmerzen beziehungsweise die Symptome aus. Dies kann auch dazu führen, dass Sie ihren Fuß mit der Zeit nur noch sehr eingeschränkt belasten können.
Im Anfangsstadium können Sie mit einem erträglichen Schmerz bei Berührung rechnen. Der Schmerz wird stärker, wenn Sie ihren Fuß belasten. Je mehr Belastung, desto intensiver werden die Beschwerden. Mit der Zeit kommt es üblicherweise zu einer schmerzenden Schwellung, die sich von selbst nicht mehr vollständig zurückbildet. Auch wenn Sie im Ruhezustand keine Schmerzen mehr verspüren ist die Problematik nicht verschwunden, sofern der Schmerz unter Belastung immer wieder in Erscheinung tritt. Stechende Schmerzen kommen häufig in einem fortgeschrittenen Stadium vor.
Vor einer Behandlung ist zunächst die Stellung einer präzisen Diagnose erforderlich. Ein Haarriss am Fuß ist von außen nicht erkennbar. Auch die Fußstellung gibt keinen Hinweis auf eine Fissur. Die Diagnosestellung wird mit einem bildgebenden Verfahren vorgenommen. Der Riss ist hierbei als eine sehr feine Linie im Knochen erkennbar.
Möglichkeiten der Behandlung
Die Behandlung eines Haarrisses im Fuß verläuft auf unterschiedlichen Ebenen. Die Schmerzfreiheit beziehungsweise die möglichst zügige Reduktion Ihrer Schmerzen stehen dabei immer im Vordergrund. Die Behandlung orientiert sich darüber hinaus an der Art Ihrer vorhandenen Symptome sowie dem Befund aus dem bildgebenden Verfahren.
Zu Beginn in der Akutphase steht bei der Behandlung zunächst eine Verringerung der Belastung im Fokus. Je nach Ausprägung kommt eine vorfußentlastende Schuhversorgung zum Einsatz, bei der Ihr Mittelfußknochen besonders geschont wird. Dies ist jedoch in der Regel nur bei einem ausgeprägten Krankheitsbild der Fall.
Wenn Sie die sogenannte schmerzgesteuerte Entlastung konsequent einhalten, heilt der Haarriss in Ihrem Fuß von selbst aus. Sollte das nicht der Fall sein, ist in Ausnahmefällen auch eine operative Behandlung möglich, bei der eine kleine Schraube eingesetzt wird, die Ihren Fuß stabilisiert.
Die Prognose zur Heilungsdauer ist nicht einheitlich. Im besten Fall und bei konsequenter Einhaltung der Entlastungszeit sind Ihre Füße nach etwa sechs Wochen wieder vollständig ausgeheilt. Das Problem besteht jedoch im sehr unterschiedlichen Befund bei einem Knochenriss und in den nicht immer einfachen Möglichkeiten, jegliche Belastung bis zur Abheilung zu vermeiden. In manchen Fällen kann der vollständige Genesungsprozess entsprechend auch bis zu vier Monate dauern.
Grundsätzlich hilft jede Form der allmählichen Belastungssteigerung beim Sport sowie bei Menschen, die sonst nur kürzere Strecken gehen, einen Haariss im Fuß zu verhindern. Ein gesundes Trainingspensum ist hier ebenso entscheidend wie das vermeiden von extremen Leistungsspitzen, die den Fuß abrupt belasten.
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