Nicht nur Läuferinnen und Läufer kennen das Problem: Hornhautverdickungen an der Ferse, dem Ballen oder den Zehen. Diese Schwielen am Fuß sind nicht nur unansehnlich, sondern können auch schmerzhaft sein und sogar zu größeren Problemen führen. Woher Schwielen kommen, wie man sie loswird und was hilft, um ihnen vorzubeugen, erfahren Sie hier.
Schwielen gehören in den Bereich der Erkrankungen der Haut, die an den Füßen und Händen auftreten können. Eine Schwiele ist eine oberflächliche Verdickung, die etwa die Größe einer Münze annehmen kann und eine blassgelbe Farbe aufweist. Sie besteht aus Hornhaut, kann trocken und rau sein und ist meist harmlos. Manchmal sind Schwielen schmerzempfindlich oder können die Beweglichkeit einschränken, weil die verdickte Haut weniger flexibel als gesunde Haut ist. Ohne Gegenmaßnahmen können die lokalen Hautverdickungen sich verschlimmern und etwa einreißen, was besonders am Ballen zu blutenden, sehr schmerzhaften und teils schwer heilenden Wunden (sogenannten Schrunden) führen kann.
Schwielen entstehen, wenn eine Hautstelle längerfristig Druck und Reibung ausgesetzt wird. Die Schwiele ist eine Abwehrreaktion der Haut. Damit es nicht zu einer wunden Stelle kommt, verdickt sich die Haut und bildet eine Schwiele aus dicker, schützender Hornhaut. Am Fuß können diverse Gründe zur Entstehung von Schwielen führen:
Wer auf immer und ewig Schwielen loswerden möchte, hat nur eine Möglichkeit: Herausfinden, warum es zu der unschönen Verdickung am Fuß kommt und die Ursache beseitigen. Anschließend dauert es bis zu 16 Wochen, bis sich die Hautstelle erholt. Die relativ lange Zeit kommt daher, da es mindestens einen Monat dauert, bis sich gesunde, nicht verdickte Haut erneuert hat. Da es sich bei Hornhautverdickungen um eine Abwehr- und Schutzreaktion der Haut handelt, muss sich zusätzlich das „Hautgedächtnis“ umstellen. Die Haut muss erst merken, dass es keinen Grund mehr gibt, um sich an der Stelle zu einer Schwiele zu verdicken.
Es handelt sich somit um ein längerfristiges Unterfangen. Wer eine Schwiele in der Zwischenzeit entfernen will, kann dies bei milder ausgeprägten Verdickungen allein zu Hause machen. Bei porösen, eingerissenen oder anderweitig schwerwiegenden Schwielen ist es besser, es den Profis der Podologie zu überlassen. Podologen sind Experten für Füße. Eine Podologin oder ein Podologe entfernt Schwielen im Rahmen der medizinischen Fußpflege.
Um Schwielen daheim zu entfernen, sollte der Fuß zuerst in warmem Seifenwasser eingeweicht werden. Alternativ bietet es sich an, die Entfernung direkt nach dem Duschen oder Baden durchzuführen. Durch das warme Wasser weicht die verdickte Hornhaut auf und lässt sich besser entfernen. Zum Entfernen von Schwielen eignet sich ein Bimsstein oder ein ähnlicher Hornhautentferner. Hornhauthobel gelten inzwischen als überholt, da sie schnell zu viel Haut abschälen können. Das birgt einerseits die Gefahr für blutige Verletzungen. Andererseits provoziert es eine erneute Abwehrreaktion der Haut. Denn wird zu viel der schützenden Hornhaut auf einmal entfernt, ist die Haut darunter besonders empfindlich und reagiert meist damit, erneut dicke Hornhaut zu bilden. Aus diesen beiden Gründen sollten Schwielen auch nicht mit der Schere herausgeschnitten werden.
Beim Abrubbeln der verdickten Hornhaut mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile sollte man sanft vorgehen und darauf achten, die umliegende, gesunde Haut nicht zu beschädigen oder zu reizen.
Die beste Strategie ist, nicht zu viel Hornhaut auf einmal abzunehmen. Schließlich ist Hornhaut eine natürliche Schutzschicht und die Schwiele eine Abwehrreaktion auf übermäßigen Druck oder Reibung. Besser ist es, eine dünne Schicht Hornhaut zu belassen und nicht „babyweiche“ Füße erreichen zu wollen. Auf diese Weise kann sich der Fuß an seine neue Realität gewöhnen und reagiert nicht sofort mit verstärkter Hornhautbildung.
Anschließend den Fuß mit einer reichhaltigen Fußcreme (etwa mit Urea) eincremen. Trockene Haut kann die Schwielenbildung begünstigen und dazu führen, dass die Hautverdickungen porös und brüchig werden, was schmerzhaft sein kann.
Wer einer Schwiele zu Leibe rückt, wird die Verdickung nach etwa vier bis acht Wochen wieder am Fuß entdecken, falls die Ursache für die Hornhautverdickung nicht beseitigt wird. Spezielle Produkte wie Cremes und Pflaster gegen Hornhaut können vorübergehend helfen. Aber auch sie beseitigen Schwielen nicht langfristig, wenn die Ursache nicht behoben wird.
Damit sich am Fuß keine Schwielen mehr bilden, gilt es den Grund für die Entstehung zu identifizieren und zu beheben.
Gutes Schuhwerk, dass richtig passt und eine weiche, elastische Sohle hat, ist immer eine Entlastung für die Füße. Ein Schuh passt, wenn der Fuß und die Zehen sich darin locken bewegen können. Ansonsten ist der Schuh zu klein oder zu eng.
Schuhe mit hohen Absätzen (High Heels, Pumps etc.) nicht zu oft tragen, da der Druck auf Vorderfußballen und Zehen in solchen Schuhen erhöht ist.
Außerdem ist empfehlenswert, jeden Tag ein anderes Paar Schuhe zu tragen. Der Gedanke dahinter ist, dass jedes Paar Schuhe anders gefertigt ist und den Fuß nicht an den gleichen Stellen berührt.
Wer aufgrund einer Fehlstellung, Krankheit, alten Verletzung oder Operation die Füße anders belastet, sollte eine individuell angepasste Einlegesohle zur Korrektur und Entlastung nutzen. Zusätzlich lohnt es sich, den Fuß zu trainieren. Durch Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit lässt sich womöglich die Funktion verbessern und eine Über- oder Falschbelastung korrigieren.
Taping kann ebenfalls in unterschiedlichen Situationen helfen. Kinesiologie-Tape oder ein ähnliches Tape kann die Reibung beim Sport oder bei langem Stehen reduzieren. Auch eingerissene oder anderweitig schmerzhafte Schwielen profitieren vom Abkleben.
Dick gepolsterte Socken können davor schützen, dass sich eine Schwiele am Fuß bildet, da sie Druck und Reibung im Schuh abfedern.
Barfußgehen und Schuhe mit harten Sohlen fördern die Entstehung von Hornhaut. Ob daheim, im Garten oder unterwegs, Menschen, die zur Schwielenbildung neigen, sollten überwiegend weiche Schuhe tragen und nur gelegentlich auf weichem Untergrund (Sand, Sportmatte, Wiese) barfuß gehen.
Das tägliche Reinigen, gründliche Abtrocknen und Eincremen der Füße ist ebenfalls empfehlenswert, damit die Haut gesund bleibt. Gepflegte, glatte und weiche Haut am Fuß reduziert das Risiko für verdickte Hornhaut.
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