Lymphdrainage Fuß ist eine medizinisch anerkannte Therapieform, die gezielt gegen Schwellungen, Wassereinlagerungen und Ödeme in den Beinen und Füßen eingesetzt wird. Diese sanfte manuelle Behandlung stimuliert das Lymphsystem und fördert den natürlichen Abtransport von überschüssiger Gewebeflüssigkeit. Durch spezielle Grifftechniken werden die feinen Lymphgefäße aktiviert und der Lymphfluss in Richtung der zentralen Lymphknoten verbessert.
Die Wirksamkeit der manuellen Lymphdrainage am Fuß ist wissenschaftlich belegt: Studien zeigen eine durchschnittliche Volumenreduktion von bis zu 30% nach regelmäßiger Anwendung. Besonders bei chronischen Lymphödemen, nach Operationen oder bei Lipödem-Patienten erweist sich diese Therapie als äußerst effektiv. Im Rahmen der komplexen physikalischen Entstauungstherapie stellt die Lymphdrainage einen wichtigen Bestandteil der modernen Ödembehandlung dar.
Lymphdrainage am Fuß bezeichnet eine spezielle medizinische Massage zur gezielten Anregung des Lymphflusses in Füßen und Unterschenkeln. Diese Therapieform unterscheidet sich grundlegend von klassischen Massagen durch ihre besonders sanfte Anwendung und spezifische Grifftechniken. Anstatt zu kneten oder zu drücken, arbeitet die manuelle Lymphdrainage mit rhythmischen Dehnungsreizen, die das empfindliche Lymphgefäßsystem schonend aktivieren.
Das Lymphsystem übernimmt im Körper wichtige Funktionen beim Abtransport von Gewebeflüssigkeit, Stoffwechselabfällen und Krankheitserregern. Besonders die Füße sind aufgrund ihrer Entfernung zum Herzen und der Schwerkraft anfällig für Lymphstauungen. Täglich entstehen etwa 2-4 Liter Lymphflüssigkeit, die über ein komplexes System von Lymphgefäßen und Lymphknoten abtransportiert werden muss.
Die Lymphdrainage am Fuß bildet einen wesentlichen Teil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Diese wissenschaftlich fundierte Behandlungsmethode kombiniert manuelle Techniken mit Kompressionstherapie und Bewegungsübungen. Die sanften, kreisenden Bewegungen stimulieren die Lymphgefäße und unterstützen den natürlichen Transportmechanismus des Lymphsystems.
Im Gegensatz zur klassischen Massage zielt die Lymphdrainage nicht auf die Muskulatur, sondern auf das oberflächliche Lymphgefäßsystem ab. Der ausgeübte Druck liegt bei nur 30-40 mmHg – deutlich geringer als bei herkömmlichen Massagetechniken. Diese schonende Vorgehensweise ermöglicht es, auch bei empfindlichen Hautveränderungen oder nach Operationen eine effektive Behandlung durchzuführen.
Die Wirkungsweise der Lymphdrainage am Fuß basiert auf der gezielten Aktivierung der körpereigenen Lymphpumpe. Durch rhythmische, kreisende Bewegungen werden die glatten Muskelzellen in den Lymphgefäßwänden stimuliert und zur verstärkten Kontraktion angeregt. Diese natürliche Pumpfunktion transportiert die Lymphe gegen die Schwerkraft in Richtung der zentralen Lymphknoten in Leiste und Kniekehle.
Der Mechanismus der Lymphdrainage überwindet mehrere physiologische Hindernisse. Die Füße befinden sich am weitesten vom Herzen entfernt, wodurch der venöse Rückfluss erschwert ist. Gleichzeitig wirkt die Schwerkraft gegen den aufwärts gerichteten Lymphtransport. Die speziellen Grifftechniken der manuellen Lymphdrainage aktivieren die Venenklappen und unterstützen den physiologischen Rückfluss.
Studien belegen, dass eine professionell durchgeführte Lymphdrainage das Lymphgefäßvolumen um bis zu 30% reduzieren kann. Bereits nach der ersten Behandlung ist oft eine spürbare Entlastung messbar. Die Verbesserung des Lymphabflusses führt zur Reduktion von Proteinablagerungen im Gewebe, die bei chronischen Ödemen zu Verhärtungen und Fibrosierung führen können.
Die Behandlung aktiviert zusätzlich die körpereigene Entgiftungsfunktion. Über das Lymphsystem werden Stoffwechselabfälle, Zelltrümmer und überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe abtransportiert. Diese Reinigungsfunktion unterstützt die lokale Immunabwehr und kann Entzündungsreaktionen reduzieren. Patienten berichten häufig von einem Gefühl der Leichtigkeit und verbessertem Wohlbefinden nach der Behandlung.
Die professionelle Lymphdrainage am Fuß folgt einem systematischen Behandlungsablauf, der stets an den zentralen Lymphknoten beginnt. Zunächst werden die Lymphknoten in der Leiste und Kniekehle durch sanfte Massagegriffe aktiviert, um den Abflussweg für die mobilisierte Lymphflüssigkeit vorzubereiten. Erst dann arbeitet der Therapeut sich schrittweise zu den peripheren Bereichen vor.
Eine typische Behandlung dauert zwischen 30 und 60 Minuten, abhängig vom Schweregrad der Schwellung und dem betroffenen Körperteil. Die Behandlungsreihenfolge folgt der anatomischen Lymphabflussrichtung: Oberschenkel, Unterschenkel, Fuß und schließlich die Zehen. Diese systematische Vorgehensweise gewährleistet einen optimalen Therapieerfolg und verhindert eine Überlastung des Lymphsystems.
Der Patient liegt während der Behandlung entspannt mit leicht erhöhten Beinen. Diese Lagerung unterstützt den venösen Rückfluss und erleichtert die Arbeit der Lymphgefäße. Qualifizierte Physiotherapeuten mit spezieller Zusatzausbildung führen die Behandlung durch und passen die Technik individuell an den Befund an.
Der Pumpgriff bildet die Grundlage der Fußlymphdrainage. Mit rhythmischen Handbewegungen wird sanfter Druck vom Sprunggelenk in Richtung der Zehen ausgeübt. Die Hände umfassen dabei den Fuß vollständig und führen pumpende Bewegungen aus, die die natürliche Lymphzirkulation imitieren. Diese Technik ist besonders effektiv bei diffusen Schwellungen im Mittelfußbereich.
Der Drehgriff kommt hauptsächlich am Fußrücken zur Anwendung. Beide Hände des Therapeuten umfassen den Fuß und führen kreisende Bewegungen in entgegengesetzter Richtung aus. Diese Technik mobilisiert die Haut und das darunter liegende Gewebe besonders schonend. Der Drehgriff eignet sich hervorragend zur Behandlung von Verhärtungen nach länger bestehenden Ödemen.
Stehende Kreise werden mit der flachen Hand am Fußrücken durchgeführt. Der Therapeut verschiebt die Haut in kreisenden Bewegungen, ohne dabei zu rutschen. Diese Grifftechnik aktiviert die oberflächlichen Lymphgefäße besonders effektiv und kann auch bei empfindlicher Haut angewendet werden. Die Bewegung erfolgt stets in Richtung des Lymphabflusses zum Unterschenkel.
Der Schöpfgriff kommt speziell an der Fußsohle und im Zehenbereich zum Einsatz. Mit den Fingerspitzen werden kleine, schöpfende Bewegungen ausgeführt, die die Lymphe sanft in Richtung der proximalen Lymphbahnen lenken. Diese Technik erfordert besondere Fingerfertigkeit und ist bei Zehenödemen unverzichtbar.
Die Druckintensität aller Griffe liegt konstant bei 30-40 mmHg – deutlich sanfter als bei der klassischen Massage. Ein zu starker Druck würde die empfindlichen Lymphgefäße komprimieren und den gewünschten Therapieeffekt verhindern. Erfahrene Therapeuten passen den Druck individuell an den Hautzustand und die Schmerzempfindlichkeit des Patienten an.
Primäre Lymphödeme entstehen durch angeborene Fehlbildungen der Lymphgefäße und manifestieren sich häufig erst im Erwachsenenalter. Diese Erkrankungen betreffen oft beide Beine symmetrisch und erfordern eine lebenslange Therapie. Die manuelle Lymphdrainage kann das Fortschreiten verlangsamen und die Lebensqualität erheblich verbessern. Studien zeigen, dass regelmäßige Behandlungen das Ödemvolumen dauerhaft um 20-40% reduzieren können.
Sekundäre Lymphödeme entwickeln sich nach Operationen, Bestrahlungen oder Verletzungen des Lymphsystems. Besonders nach orthopädischen Eingriffen am Sprunggelenk oder bei Tumor-Operationen im Beckenbereich kann es zu persistierenden Schwellungen kommen. Die frühzeitige Lymphdrainage verhindert die Chronifizierung und unterstützt die Heilung. Bei postoperativen Schwellungen zeigt sich oft bereits nach 3-5 Behandlungen eine deutliche Besserung.
Lipödem-Patienten leiden unter einer krankhaften Fettverteilungsstörung, die meist an den Beinen auftritt und oft von Schwellungen begleitet wird. Obwohl das Lipödem primär keine Lympherkrankung darstellt, entwickelt sich häufig ein sekundäres Lymphödem durch die mechanische Kompression der Lymphgefäße. Die Kombination aus Lymphdrainage und Kompressionstherapie kann die Beschwerden erheblich lindern.
Bei chronischer Veneninsuffizienz unterstützt die Lymphdrainage die venöse Entstauung. Wenn die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren, staut sich Flüssigkeit im Gewebe. Die Aktivierung des Lymphsystems durch manuelle Techniken kann den Abtransport überschüssiger Gewebeflüssigkeit verbessern und die Symptome einer Venenerkrankung lindern.
Sportverletzungen wie Verstauchungen oder Prellungen am Sprunggelenk führen häufig zu lokalen Schwellungen. Die Lymphdrainage beschleunigt die Resorption von Hämatomen und reduziert Entzündungsreaktionen. Sportler können oft schneller in das Training zurückkehren, wenn die Lymphdrainage frühzeitig in die Rehabilitation integriert wird.
Die Schmerzreduktion zählt zu den wichtigsten medizinischen Vorteilen der Fuß-Lymphdrainage. Klinische Studien dokumentieren eine Schmerzlinderung von bis zu 60% bei Patienten mit chronischen Fußschmerzen. Der Wirkmechanismus beruht auf der Reduktion des Gewebedrucks und der Verbesserung der lokalen Durchblutung. Patienten berichten oft von einer sofortigen Erleichterung nach der ersten Behandlung.
Die Beweglichkeitsverbesserung im Sprunggelenk stellt einen weiteren bedeutsamen Effekt dar. Chronische Schwellungen führen zu Steifheit und eingeschränkter Gelenkfunktion. Durch die Entstauung wird die Flexibilität wiederhergestellt und die Gehfähigkeit verbessert. Messungen zeigen eine durchschnittliche Verbesserung der Dorsalflexion um 15-25 Grad nach einer vierwöchigen Behandlungsserie.
Die Infektionsprävention durch gestärkte lokale Immunabwehr ist besonders bei chronischen Ödemen relevant. Gestaute Lymphflüssigkeit bietet einen idealen Nährboden für Bakterien und kann zu schwerwiegenden Hautinfektionen führen. Die regelmäßige Lymphdrainage reduziert das Infektionsrisiko um bis zu 50% und verhindert Komplikationen wie Erysipel oder Zellulitis.
Die Wundheilung wird durch verbesserte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung beschleunigt. Besonders bei diabetischen Fußproblemen oder chronischen Hautdefekten zeigt die Lymphdrainage positive Effekte. Die Regeneration des Gewebes wird gefördert und die Heilungszeit kann sich um 20-30% verkürzen.
Studien zur Lebensqualität belegen eindeutige Verbesserungen in allen relevanten Bereichen. 80% der behandelten Patienten berichten von deutlicher Symptomlinderung und erhöhter Alltagsaktivität. Die Gehstrecke kann sich verdoppeln und nächtliche Unruhezustände durch schmerzende Beine werden erheblich reduziert.
Absolute Kontraindikationen erfordern den vollständigen Verzicht auf Lymphdrainage. Eine akute Thrombose stellt das höchste Risiko dar, da die Massagegriffe einen Thrombus lösen und eine lebensbedrohliche Embolie auslösen könnten. Schwere Herzinsuffizienz (NYHA IV) verhindert den Abtransport der mobilisierten Flüssigkeit und kann zu einer Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems führen.
Relative Kontraindikationen erfordern eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung. Fieber über 37,5°C und akute Hautinfektionen können durch die Behandlung verschlimmert werden. Bei akuten Entzündungen im Behandlungsgebiet sollte die Therapie bis zur Abheilung pausiert werden. Offene Wunden oder Hautdefekte stellen lokale Kontraindikationen dar.
Bei Krebserkrankungen ist besondere Vorsicht geboten. Früher galt eine Tumorerkrankung als absolute Kontraindikation für Lymphdrainage. Moderne Studien zeigen jedoch, dass bei stabilen Tumorpatienten und nach onkologischer Freigabe eine Behandlung möglich und sinnvoll sein kann. Die Entscheidung trifft stets der behandelnde Onkologe.
Eine Schilddrüsenüberfunktion kann durch die entstauende Wirkung der Lymphdrainage verstärkt werden. Bei unbehandelter Hyperthyreose sollte zunächst eine medikamentöse Einstellung erfolgen. Nach Normalisierung der Schilddrüsenwerte ist eine Lymphdrainage meist problemlos möglich.
Bei Niereninsuffizienz muss die Behandlungsintensität angepasst werden, da die Nieren die mobilisierte Flüssigkeit möglicherweise nicht ausreichend ausscheiden können. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Nephrologen ist erforderlich, um eine Überwässerung zu vermeiden.
Seltene Nebenwirkungen treten bei 2-3% der Behandlungen auf. Hautreizungen können bei empfindlichen Patienten entstehen, verschwinden aber meist innerhalb weniger Stunden. Selten wird über Müdigkeit oder leichte Übelkeit nach der Behandlung berichtet – ein Zeichen für die mobilisierten Stoffwechselprodukte.
Privatpraxis-Kosten für eine Lymphdrainage-Sitzung am Fuß liegen zwischen 60 und 120 Euro für eine 45-minütige Behandlung. Die Preisunterschiede resultieren aus regionalen Faktoren, der Qualifikation des Therapeuten und der Praxisausstattung. Spezialisierte Lymphtherapeuten mit langjähriger Erfahrung verlangen oft höhere Honorare, bieten aber entsprechend qualifiziertere Behandlungen.
Die Krankenkassenleistung greift bei ärztlicher Verordnung und nachgewiesener medizinischer Notwendigkeit. Hausärzte, Phlebologen, Lymphologen oder Hautärzte können eine Heilmittelverordnung ausstellen. Die Diagnose muss eindeutig ein Lymphödem, Lipödem oder eine andere anerkannte Indikation dokumentieren. Eine rein präventive oder kosmetische Anwendung wird nicht erstattet.
Der Eigenanteil beträgt nach dem Heilmittelkatalog 10% der Behandlungskosten plus 10 Euro je Verordnung. Bei einer 60-Euro-Behandlung zahlt der Patient somit etwa 15-20 Euro selbst. Kinder bis 18 Jahre und chronisch Kranke mit Befreiungsausweis sind von der Zuzahlung befreit. Die genauen Kosten variieren je nach Krankenkasse und Region.
Heilmittelverordnungen umfassen meist 6-10 Behandlungen in der Erstverordnung. Bei chronischen Erkrankungen wie primären Lymphödemen können langfristige Verordnungen über mehrere Jahre ausgestellt werden. Die Frequenz richtet sich nach dem Schweregrad: In der Entstauungsphase täglich, später 1-2 mal wöchentlich.
Zusatzversicherungen übernehmen oft 80-100% der Kosten bei entsprechenden Tarifen. Besonders Heilpraktiker-Zusatzversicherungen erstatten auch nicht-ärztlich verordnete Behandlungen. Ein Vergleich der Versicherungsbedingungen lohnt sich für Patienten mit chronischen Lymphproblemen.
Professionelle Behandlung erfordert qualifizierte Physiotherapeuten mit einer vierwöchigen Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage. Diese Zertifizierung nach Dr. Vodder oder Dr. Földi vermittelt das notwendige anatomische Wissen und die präzisen Grifftechniken. Nur ausgebildete Therapeuten können die komplexen Behandlungsabläufe sicher durchführen und individuelle Anpassungen vornehmen.
Die Selbstmassage-Möglichkeiten beschränken sich auf einfache Techniken für die häusliche Anwendung. Patienten können grundlegende Streichbewegungen erlernen und zwischen den professionellen Terminen anwenden. Diese Eigenbehandlung ersetzt jedoch niemals die fachgerechte Therapie, sondern ergänzt sie sinnvoll.
Grenzen der Eigenbehandlung werden schnell deutlich: Die komplexen Grifftechniken der Lymphdrainage erfordern jahrelange Übung und anatomisches Fachwissen. Falsche Druckrichtungen oder zu starker Druck können das empfindliche Lymphsystem schädigen. Besonders bei akuten Schwellungen oder nach Operationen ist professionelle Hilfe unverzichtbar.
Risiken bei falscher Anwendung umfassen eine Verschlechterung der Symptome durch falsche Technik. Zu starker Druck kann Lymphgefäße komprimieren und den Abfluss blockieren. Ungeeignete Behandlungsrichtungen können Stauungen verstärken statt sie zu lösen. Bei Infektionszeichen oder plötzlicher Verschlechterung muss sofort ein Arzt konsultiert werden.
Vorbereitung der Selbstmassage beginnt mit der korrekten Lagerung. Das Bein wird auf einem Kissen erhöht gelagert, um den venösen Rückfluss zu unterstützen. Die Hände sollten warm sein – kalte Hände können die Lymphgefäße verkrampfen lassen. Ein leichtes, hautfreundliches Massageöl erleichtert die Gleitbewegungen und verhindert Hautreizungen.
Die Technik der Selbstmassage beschränkt sich auf sanfte Streichbewegungen von den Zehen in Richtung Unterschenkel. Die Bewegungen folgen stets dem natürlichen Lymphabfluss herzwärts. Mit den flachen Händen wird sehr sanfter Druck ausgeübt – nur so stark, dass die Haut leicht verschoben wird ohne zu spannen.
Die Dauer sollte 10-15 Minuten täglich nicht überschreiten. Längere Eigenbehandlungen können überlasten und sind kontraproduktiv. Am besten wird die Selbstmassage abends vor dem Schlafen durchgeführt, wenn die Füße nach dem Tag besonders belastet sind.
Der Druck darf niemals so stark sein, dass Hautröte entsteht. Das wichtigste Merkmal korrekter Lymphdrainage ist die Sanftheit – weniger ist mehr. Bei Schmerzen oder Unwohlsein muss die Behandlung sofort beendet werden.
Ergänzende Maßnahmen wie Fußgymnastik und Wechselduschen verstärken den Effekt der Selbstmassage. Kreisende Fußbewegungen aktivieren die Muskelpumpe, warmes und kaltes Wasser stimuliert die Gefäße. Diese Kombination kann die Wirkung der Eigenbehandlung deutlich verbessern.
Kompressionstherapie bildet das Fundament jeder erfolgreichen Ödembehandlung. Medizinische Kompressionsstrümpfe der Klassen I-III erzeugen einen gezielten Druck von außen und unterstützen das geschwächte Lymphsystem. Der Anpressdruck nimmt von distal nach proximal ab und unterstützt so den physiologischen Lymphtransport. Ohne begleitende Kompression verliert die Lymphdrainage schnell ihre Wirkung.
Bewegungstherapie aktiviert die körpereigene Muskelpumpe und verstärkt den Lymphfluss erheblich. Besonders geeignet sind Aquagymnastik, Nordic Walking und Radfahren. Der hydrostatische Druck des Wassers wirkt wie eine natürliche Kompression, während die Bewegung die Lymphzirkulation anregt. Studien zeigen eine 40% bessere Wirkung der Lymphdrainage bei kombination mit regelmäßiger Bewegung.
Hautpflege mit pH-neutralen Cremes ohne Parfümstoffe beugt Hautschäden vor. Chronisch gestaute Haut wird trocken, rissig und infektionsanfällig. Eine tägliche Pflege mit rückfettenden Produkten erhält die Barrierefunktion und reduziert das Infektionsrisiko. Harnstoffhaltige Cremes sind besonders geeignet, da sie zusätzlich Feuchtigkeit binden.
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Ödemtherapie. Eine salzarme Kost mit weniger als 6 Gramm Natriumchlorid täglich reduziert Wassereinlagerungen. Die Flüssigkeitszufuhr sollte 2-2,5 Liter täglich betragen – zu wenig Flüssigkeit verdickt die Lymphe und erschwert den Transport. Alkohol und koffeinhaltige Getränke wirken entwässernd und können das Lymphsystem belasten.
Die Entstauungsphase erfordert tägliche Behandlungen über 2-4 Wochen bis zur maximalen Volumenreduktion. In dieser intensiven Phase wird die Grundlage für den langfristigen Therapieerfolg gelegt. Die Kombination aus täglicher Lymphdrainage, konsequenter Kompression und angepasster Bewegung kann das Ödemvolumen um bis zu 60% reduzieren.
Die Erhaltungsphase folgt mit 1-2 Behandlungen wöchentlich langfristig. Diese Phase kann Jahre oder bei angeborenen Lymphödemen lebenslang andauern. Ziel ist die Stabilisierung des erreichten Ergebnisses und die Vermeidung einer erneuten Schwellungszunahme. Regelmäßige Kontrolltermine überwachen den Therapieverlauf und passen die Behandlung bei Bedarf an.
In der Entstauungsphase bei akuten oder erstmalig auftretenden Schwellungen wird täglich behandelt, um eine rasche Volumenreduktion zu erreichen. In der anschließenden Erhaltungsphase sind 1-2 Behandlungen wöchentlich ausreichend. Die Häufigkeit richtet sich nach Schweregrad, individueller Reaktion auf die Behandlung und dem zugrundeliegenden Krankheitsbild. Bei chronischen Lymphödemen kann eine lebenslange regelmäßige Therapie erforderlich sein.
Lymphdrainage ist grundsätzlich eine schmerzfreie und entspannende Behandlung. Die verwendeten Grifftechniken arbeiten mit sehr sanftem Druck und sollten niemals unangenehm sein. Leichte Müdigkeit oder ein Schweregefühl nach der Behandlung ist normal und zeigt die Wirksamkeit der Therapie an. Schmerzen während oder nach der Behandlung deuten auf zu starken Druck hin und müssen sofort kommuniziert werden.
Erste Verbesserungen sind oft bereits direkt nach der ersten Behandlung spürbar – viele Patienten berichten von einem Gefühl der Leichtigkeit und reduzierten Spannungsschmerzen. Messbare Volumenreduktionen treten meist nach 3-5 Behandlungen auf. Dauerhafte Effekte stellen sich nach 4-6 Sitzungen über 2-3 Wochen ein. Bei chronischen Ödemen kann es mehrere Wochen dauern, bis der maximale Therapieeffekt erreicht wird.
Ab dem zweiten Trimester ist Lymphdrainage meist unbedenklich und kann sogar sehr hilfreich gegen schwangerschaftsbedingte Wassereinlagerungen sein. Die Behandlung muss jedoch sanfter durchgeführt werden und bestimmte Bereiche wie der untere Rücken sollten ausgespart werden. Eine vorherige Rücksprache mit dem Frauenarzt ist empfehlenswert, besonders bei Risikoschwangerschaften oder Komplikationen.
Private Behandlungen kosten zwischen 60-120 Euro pro Sitzung, abhängig von Region, Praxis und Behandlungsdauer. Bei ärztlicher Verordnung und medizinischer Notwendigkeit übernimmt die Krankenkasse die Kosten abzüglich des gesetzlichen Eigenanteils von etwa 15-20 Euro pro Behandlung. Zusatzversicherungen können den Eigenanteil reduzieren oder ganz übernehmen. Eine Kostenvoranfrage bei der Krankenkasse ist vor Behandlungsbeginn empfehlenswert.
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